Mit einem Last-Last-Minute-Sieg hat sich Galatasaray am Dienstagabend in Malatya ins Pokalviertelfinale durchgeschoben. Trainer Fatih Terim ließ nach dem siegreichen Elfmeterschießen tiefe Einblicke gewähren und deutete weiterhin Unstimmigkeiten zwischen ihm und der Klub-Führung an.

Um kurz vor Mitternacht türkischer Zeit war Galatasaray erlöst. Emre Kılınç‘ Elfmeter in die Mitte, gefolgt von Fatih Öztürks Parade auf der linken Torseite sollten das Elfmeterschießen im Pokal-Achtelfinale in Malatya zu Gunsten der "Löwen" entscheiden. Dass der Rekordpokalsieger überhaupt ins Penalty-Shotout zog, durfte Luyindamas rettender Kopfball in der 121. Minute verdankt werden. "Ich bedanke mich nicht nur bei meinen Spielern, sondern auch bei Malatya. Sie haben gut gespielt und hätten es auch verdient gehabt", fasste ein am Ende sichtlich erleichterter GS-Trainer Fatih Terim zusammen. Über die ausgedehnte Spieldauer, die erst kurz vor Mitternacht in Malatya ihr Ende fand, konnte sich Terim im Hinblick auf die ohnehin hohe Belastung freilich nicht freuen: "Wir werden jetzt zurück nach Istanbul fliegen, dann haben wir morgen frei. Das nächste Training ist erst am Donnerstag", erklärte der Imperator müde, versprach aber: "Für Sonntag (Derby gegen Beşiktaş; Anm. d. Red.) wird das aber keine Auswirkungen haben."

Was allerdings sehr wohl Auswirkungen auf die mittelfristige Zukunft bei den "Löwen" haben könnte, ist der wohl weiterhin vorherrschende Disput zwischen Fatih Terim und Teilen des Klubpräsidiums, insbesondere deren Vorsitzendem Mustafa Cengiz. Im Anschluss an Malatya gab sich Terim, angesprochen auf dessen Zukunft im Klub, zumindest auffallend zurückhaltend und rätselhaft: "Ich habe Galatasaray ein Versprechen gegeben, nicht den Menschen. Ich werde meinen Vertrag erfüllen, dem Klub zu Liebe." Fatih Terims Vertrag bei "Cim Bom" läuft zum Ende dieser Saison aus, kann in beiderseitigem Vernehmen aber noch bis 2024 verlängert werden. Derzeit ist davon aber nicht auszugehen.