Seit seinem Wechsel vom Stadtnachbar Kasımpaşa kommt Galatasarays vermeindlicher Top-Stürmer Mbaye Diagne weiter schwer in die Gänge. Gestern erzielte der Senegalese den 5:0-Schlusspunkt gegen Antalya in der Nachspielzeit. Ein Treffer, der seine Kritiker zunächst stumm stellt.

Sämtliche Internetforen und soziale Netzwerke waren schon voll damit, Artikel der Presse schon fertig geschrieben und zur Veröffentlichung bereit – bis Stürmer Mbaye Diagne ihnen doch einen Strich durch die Rechnung machte. Sein Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 5:0-Enstand gegen Antalya stellt sämtliche Kritiker zunächst stumm. Von Zufriedenheit kann rund um die Personalie Diagne beim türkischen Rekordmeister trotzdem keine Rede sein. Auch beim gestrigen Kantersieg glänzte praktisch jeder Spieler im gelb-roten Trikot, mit Ausnahme des Senegalesen. Der wirkt, gemessen an seinen großen Erwartungen seit seiner Ankunft Ende Januar, wie gehemmt. Fast schon bemitleidenswert versuchten ihm seine Teamkollegen in der Schlussphase der Partie einen Treffer aufzulegen. In der 87. Minute verwehrte ihm noch der VAR einen Treffer und nahm den Flachschuss wegen vorangegangener Abseitsposition zurück, in der Nachspielzeit erlöste Diagne sich, unter gütiger Mithilfe des gegnerischen Torwart Boffin, mit einem Kopfballtreffer selbst.

Fatih Terim sieht "gute Leistungen"

22 Saisontore hat Diagne nun vorzuweisen, 20 davon allerdings für Ex-Club Kasımpaşa. Mehr als ein verwandelter Elfmeter gegen Trabzon Anfang Februar und der gestrige Treffer, wollte dem 1,91m-Hünen noch nicht gelingen. Trainer Fatih Terim nimmt seinen Angreifer trotzdem in Schutz, attestierte ihm auch gestern eine gute Leistung. Dass der Zehn-Millionen-Euro-schwere Stürmer aber nach wie vor wie ein Fremdkörper im Offensivspiel Galatasarays wirkt, war auch gestern unübersehbar. Das Tor verschafft ihm nun zumindest eine weitere Woche Zeit.