Noch ist die Hinrunde in der Türkei nicht ganz beendet, doch bereits jetzt lässt sich festhalten, dass Galatasaray deutlich hinter den Erwartungen geblieben ist. Während man in der Europa League souverän in die nächste Runde einzog, enttäuscht man ausgerechnet im Tagesgeschäft Süper Lig. Eine ausführliche Fehleranalyse wird spätestens zum Jahresende kommen, schon jetzt hat man allerdings offenbar eine Schwachstelle ausgemacht.

Das Spiel über die Flügel lahmt und neben Kerem Aktürkoğlu überzeugt eigentlich kein Spieler so wirklich. Die jungen Yılmaz und Moruțan sind bei Weitem noch nicht konstant genug, Emre Kılınç steckt in einem Leistungsloch, Oğulcan Çağlayan war größtenteils gesperrt und auch die alte Garde um Arda Turan, Ryan Babel und Sofiane Feghouli ist und war häufig verletzt und ansonsten nicht bei 100 %. Eine Neuverpflichtung im Winter könnte daher zwar grundsätzlich Sinn machen, der Kader ist allerdings auch jetzt bereits sehr voll. Heißt für die Verantwortlichen, dass sie gleichzeitig nach potentiellen Neuzugängen und Abnehmern für aktuelle Spieler suchen.

Spur führt nach Norwegen

Mit Ola Solbakken vom norwegischen Erstligisten Bodø/Glimt soll es nun einen ersten Kandidaten geben. Der zweifache Nationalspieler spielt eine starke Saison und überzeugt auf beiden Flügeln. In wettbewerbsübergreifend 36 Spielen kommt der 23-Jährige auf elf Tore und acht Vorlagen. Da sein Vertrag nur noch ein Jahr läuft, könnte Galatasaray hier einen vergleichsweise günstigen Fang machen. Spruchreif ist allerdings noch gar nichts.

Auch bei den Spielern, die unter Umständen abgegeben werden könnten, gibt es erste Namen. Diese überraschen nicht wirklich. Da Solbakken kein Türke ist, müsste es aufgrund der Ausländerregel beinahe zwangsläufig einen ausländischen Akteur treffen. Das wären bei den Außenstürmern neben Neuzugang Moruțan nur die beiden Routiniers Babel und Feghouli. Ob sich für diese Spieler allerdings Abnehmer finden lassen, wird sich erst zeigen.

Gerüchte gibt es außerdem um Kerem Aktürkoğlu, den Atlético Madrid auf der Liste haben soll. Da der Nationalspieler allerdings gerade erst seinen Vertrag bis 2026 verlängert hat, ist Galatasaray hier in einer komfortablen Verhandlungsposition.

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