Im Kopf die ab der kommenden Saison geltende Ausländerbeschränkung, auf dem Feld das dafür durchaus taugliche Personal. Schon jetzt arbeitet Galatasaray-Trainer Fatih Terim daran, ein schlagkräftiges Team mit vorwiegend türkischen Spielern zu formen.
Was sich in Fatih Terims Kopf derzeit abspielt, kann freilich nur vermutet werden. Doch die Gedankenspiele des Imperators dürften spätestens jetzt voll in Richtung anstehender Saison – und auch darüber hinaus gehen. Denn nachdem die eigene Zukunft im Klub mit der Präsidentschaftswahl von Burak Elmas und dem damit verbundenen Abdanken von Intimfeind Mustafa Cengiz geklärt ist, wartet auf "Cim Bom" eine sportlich anspruchsvolle Herausforderung. Für den mit zahlreichen ausländischen Stars gespickten Kader lautet die kurz- wie langfristige Hürde: die Ausländerregelung. Schon zur kommenden Saison dürfen die Süper-Lig-Mannschaften nur noch 14 nicht-türkische Spieler in ihrem Kader haben, nochmal deutlich weniger in der Startelf. Egal welche taktischen Grundordnungen Terim daher für seine Herangehensweise für die neue Spielzeit plant – es wird immer darauf hinaus laufen (müssen), dass möglichst viel einheimisches Personal mit eingebunden wird.
Große Dichte im Mittelfeld – Linksverteidigerposition vakant
Da unterschiedliche Schlüsselpositionen bereits von Ausländer besetzt sind, zum Beispiel das Tor durch den Uruguayer Muslera oder die Innenverteidigung durch den Brasilianer Marcao und den Kongolese Christopher Luyindama, wird es darauf ankommen, bestimmte Rollen mit eben nationalen Spielern zu besetzen, zum Beispiel die offensive Dreierkette. Dort hinter der ausländischen Spitze Falcao oder Mohamed kann Terim mit einem türkischen Korsett um Taylan Antalyalı, Emre Kılınç, Kerem Aktürkoğlu oder Oğulcan Çaglayan sowie dem nochmal um ein Jahr an Bord bleibende Arda Turan planen.
Gerade im Mittelfeld, wo die Dichte an türkischen Spielern am größten ist, stehen zudem mit Aytaç Kara, Emre Akbaba, Barış Alper weitere nationale Alternativen bereit. Die türkische Front oder besser anders gesagt: Die Erfüllung der Ausländerregularien wird Galatasaray also vornehmlich im Mittelfeld abdecken. Auf der Linksverteidigerposition ist die Besetzung noch vakant. Favorisiert wäre nach dem Abgang von Leihspieler Saracchi wohl erneut eine externe Lösung, bei Bedarf stünden aber auch dort die einheimischen Emre Taşdemir und Ömer Bayram bereit.