Weil bei ihren Stationen in Amsterdam und Brügge die Saison vorzeitig abgebrochen wurde, kehren die ausgeliehenen Ryan Babel und Mbaye Diagne vorzeitig zu Galatasaray zurück. Beide haben bei "Cim Bom" noch einen mehrjährigen Vertrag zu hohen Konditionen. Der Klub plant dennoch ohne sie. Es droht ein dickes Verlustgeschäft.
Ginge es nach der Wunschvorstellung Galatasarays würden Ryan Babel und Mbaye Diagne in diesen Wochen um die nationale Meisterschaft bei ihren Klubs in Amsterdam und Brügge spielen. Im Anschluss wären sowohl Ajax Amsterdam (Babel) als auch Club Brügge (Diagne) von den Galatasaray-Leihgaben so überzeugt, dass sie die Spieler fest verpflichten. "Cim Bom" hätte die beiden längst abgeschriebenen Offensiv-Stars von der Backe und würde im Falle Diagnes dank der Kaufoption in Höhe von 13,3 Millionen Euro sogar ein gutes Geschäft machen. Doch die Realität sieht anders aus.
In Belgien und den Niederlanden ist die Saison aufgrund der Corona-Pandemie nicht nur vorzeitig beendet. Babel und Diagne hätten auch bei einer Fortsetzung des Spielbetriebs in ihren Mannschaften keine Rolle mehr gespielt. Beide wurden von den jeweiligen Trainern bereits im Vorfeld aussortiert. Eine Rückkehr nach Istanbul war nur eine Frage der Zeit. Durch Corona ist diese nun früher als erwartet. Eine wirkliche Verwendung hat aber auch der türkische Rekordmeister für beide nicht. Für die verbleibenden Süper Lig-Spiele sind sie nicht spielberechtigt, danach sollen sie möglichst kostensparend ins Ausland verscherbelt werden. Denn bereits jetzt ist klar: Beide kosten den Verein bei einem Verbleib enorm viel Geld!
Gehaltskosten sprengen das Budget – Keine Käufer in Sicht
Mbaye Diagne, der bei den Löwen noch einen Vertrag bis 2023 hat, kassiert in den nächsten drei Jahren mindestens 7,15 Millionen Euro – netto; ohne Bonuszahlungen oder Prämien. Ryan Babel, der "nur" noch ein zweijähriges Arbeitspapier besitzt, ebenfalls stolze fünf Millionen Euro netto. Macht zusammen mehr als zwölf Millionen Euro und beim aktuellen Wechselkurs eine Summe von circa 93 Millionen Lira! Galatasaray steckt in der Falle!
Dem Vernehmen nach gestalte sich ein Verkauf des geschundenen Offensiv-Duos schwierig, da es schlichtweg keine Interessenten gibt. Lassen die Löwen ihre einst teuren Stars nicht zum Nulltarif ziehen, gibt es nur zwei Optionen: Entweder erfolgt die Wiedereingliederung in den Kader oder der Klub löst die Verträge auf, was allerdings eine ordentliche Abfindung kosten dürfte. In jedem Fall dürfte es für Galatasaray ein dickes Verlustgeschäft werden.