Mit nur einem Punkt aus den vergangenen beiden Spielen gegen Ankaragücü und Sivasspor hat Galatasaray gleich fünf fest eingeplante Zähler im Titelkampf verspielt – und das nach zuvor acht Siegen in Serie. Das LIGABlatt nennt fünf Gründe für die jüngste "Cim Bom"-Delle.
Fehlendes Team-Gerüst
Trainer Fatih Terim hat während der acht Spiele andauernden Siegesserie nur selten das Personal getauscht, vertraute stattdessen über Wochen der Erfolgstruppe. Zur Folge hatte das aber wiederum, dass vermeintliches Stammpersonal über mehrere Spieltage hinweg zur zweiten Geige verkam Beispielhaft kann hier der Vorzug Etebos gegenüber Taylan genannt werden. Bei aller Kontinuität auf den meisten Positionen wechselte Terim aber ausgerechnet in der Abwehr fast schon routinemäßig durch. Das Innenverteidiger-Duo wurde aus Donk, Luyindama und Marcao fast wöchentlich neu formiert.
Nicht vorhandenes Leistungsprinzip
Daran anknüpfend ist auch das verschwommene Leistungsprinzip zu nennen, dass bei einigen Akteuren nicht zu gelten scheint. Dass Fatih Terim seine sogenannten Lieblingsschüler hat, ist bekannt. Dass ein Arda Turan trotz offensichtlich nicht mehr vorhandenem Niveau und seines weit überschrittenen Zenits weiterhin zum Stammpersonal gehört, darf jedoch in Frage gestellt werden. Auch Gedson Fernandes wirkte in den vergangenen Spielen bei allem fußballerischen Talent wie ein Fremdkörper im Spiel der "Löwen".
Leistungsloch der Winter-Neuzugänge
Unter anderem Gedson Fernandes ist es auch, die nach ihrem verheißungsvollen Start nach ihrer Ankunft im Winter nun in ein erstes Leistungsloch gefallen sind. Henry Onyekuru kann davon nach drei Toren in den ersten beiden Spielen aktuell ebenfalls ein Lied von singen. Rechtsverteidiger Yedlin hat seinen zwischenzeitlich erkämpften Stammplatz gegen Sivas gar an Linnes wieder verloren. Stürmer Mostafa Mohamed war bislang über jeden Zweifel erhaben, fällt nun aber rotgesperrt erst einmal aus.
Hadern mit Schiedsrichterentscheidungen
Ein türkisches Dilemma, das aktuell auch Galatasaray wieder betreibt. Vor allem im Nachgang verlorener Partien stürzen sich die Klub-Verantwortlichen auf vermeintliche falsche Entscheidungen zu ihren Ungunsten – so geschehen jüngst beim Spiel gegen Sivas wegen eines nicht geahndeten Fouls an Onyekuru. Mehr als Unruhe stiften diese Aktionen nicht!
Schlechter Rasen
Mit Sicherheit entscheidender Faktor für die aktuelle Misere, doch die miserablen Platzverhältnisse im Türk Telekom Stadyumu leisten ihren Beitrag dazu, dass sich die teilweise hochveranlagten Galatasaray-Spieler nicht vollends entfalten können. Einen Antrag zum zeitweiligen Stadion-Umzug (favorisiert wurde das Olympiyat Stadyumu) wurde vom Verband bislang nicht bewilligt.