Für knapp 25 Millionen Euro hat Galatasaray bis dato auf dem Sommer-Transfermarkt ordentlich zugelangt, dabei aber ausschließlich in junge Spieler investiert. Neben dem Entwicklungspotenzial kosten diese dem Klub vor allem weniger Gehalt. Alle zehn Neuzugänge zusammen beziehen gar weniger Salär als der mittlerweile abgedankte Radamel Falcao.

Zur neuen Saison hat sich Galatasaray unter Fatih Terim dem "Dreijahresplan" unterschrieben, das heißt konkret: Weniger große Name mit teuren Gehältern, dafür das Geld in junge, entwicklungsfähige Spieler investieren, damit "Cim Bom" in drei Jahren dann wieder eine ähnlich große nationale Nummer ist, wie in alten, erfolgreichen Zeiten. In der noch bis zum kommenden Mittwoch laufenden Transferphase haben die "Löwen" dabei die ersten Schritte gemacht. Mit knapp 25 Millionen Euro ist zwar durchaus viel – im Hinblick auf die weiterhin kritische Finanzlage fast schon bedenklich viel – investiert worden, jedoch ausschließlich in Spieler, die ihren Wert in Zukunft von steigern werden dürften. Von den Neuzugängen, die den Klub eine Ablöse gekostet haben, ist Alexandru Cicaldau mit 24 Jahren der jüngste. Lediglich Patrick van Aanholt, der ablösefrei aus der Premier League zum Rekordmeister gewechselt ist, knackt von den insgesamt zehn Neuzugängen die 30er-Jahresmarke.

Falcao kostete Galatasaray bis zu acht Millionen Eruo brutto pro Saison

Der signifikante Unterschied zu den vergangenen Jahren liegt aber im Gehaltsgefüge. Und dabei ist Galatasaray mit Radamel Falcao endlich seinen Top-Verdiener losgeworden. So umjubelt und euphorisch die Ankunft des ehemaligen Weltklasse-Torjägers im Sommer 2019 auch war – nach zwei Jahren geht der mittlerweile 35-jährige Stürmer (auch wegen diverser Verletzungen) leider als enorm kostspieliger Flop in die Geschichte von "Cim Bom" ein. Mit einem Rekord-Gehalt von bis zu acht Millionen Euro brutto ist der Kolumbianer einst von der AS Monaco losgeeist worden. Eine Summe, die für Galatasaray in diesem Sommer nicht einmal für alle zehn Neuzugänge zusammenkommt. Denn die neuerdings vernünftig zu wirtschaften scheinende "Löwen"-Führung zahlt für sämtliche Neulinge in diesem Sommer ein Gesamtgehalt von 7,2 Millionen Euro brutto. Buy Ten, pay One – wenn man so will.

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