Fenerbahçe macht Ernst und will Başakşehir-Spielmacher İrfan Can Kahveci noch in diesem Winter verpflichten. Durch den plötzlichen Einstieg des Erzrivalen, der droht sofort Nägel mit Köpfen zu machen, steht das ebenfalls interessierte Galatasaray nun unter Zugzwang.
Rein formell ist İrfan Can Kahveci bis 2024 an Başakşehir gebunden. Dennoch stehen die Zeichen zwischen dem zentralen Mittelfeldregisseur und dem türkischen Meister auf Abschied – lediglich wohin die Reise führt, ist noch unklar. Aller Voraussicht nach aber nicht allzu weit weg. Denn mit Fenerbahçe und Galatasaray sind die heißesten Anwärter auf eine zeitnahe Verpflichtung die unmittelbaren Stadtnachbarn. Das Interesse der "Kanarienvögel" ist dabei gänzlich neu – stellt das bisherige Transferwerben auf den Kopf. Denn: Laut türkischen Medienberichten sollen sich Galatasaray und Irfan Can bereits grundlegend über einen Transfer einig gewesen sein. GS-Trainer Fatih Terim soll dem 25-jährigen Mittelfeldspieler zudem bereits erklärt haben, welche Rolle er im Löwen-Mittelfeld für den Rest der Saison einnehmen soll. Lediglich zwischen der Klubführung von "Cim Bom" und Başakşehir-Präsident Göksel Gümüşdağ herrschten bis dato noch Ungereimtheiten bezüglich der kolportierten Ablösesumme von zehn Millionen Euro, die Başakşehir im Falle eines Verkaufs verlange.
Fenerbahçe, die erst jüngst mit der Verpflichtung von Mesut Özil großes Aufsehen erregten, will diese Summe nun gestemmt bekommen und lässt verlauten, sich zeitnah beim türkischen Meister mit einer konkreten Offerte zu melden. Başakşehirs Sport-Geschäftsführer Mustafa Eröğüt bestätigte dies gegenüber "NTVSpor": "Wir haben die Information von Fenerbahçe erhalten, dass sie am Spieler interessiert sind, haben aber noch kein offizielles Angebot erhalten." Die Verhandlungen mit Galatasaray seien "weiterhin am Laufen", erklärte Eröğüt weiter, machte den Löwen aber unmissverständlich klar, dass die Zeit dränge: "Sie kennen unsere Vorstellungen und Forderungen." Dass Fenerbahçe Galatasaray kurzfristig einen sicher geglaubten Transfer vor der Nase wegschnappen kann, zeigen die Beispiele Vedat Muriqi oder Mert Hakan Yandaş in der jüngeren Vergangenheit. Will Galatasaray İrfan Can Kahveci wirklich verpflichten – was aufgrund des unterbesetzten Mittelfeldes dringend nötig wäre – müssen sie jetzt zuschlagen.
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