Am Ende fehlte ein Tor für die erfolgreiche Aufholjagd und den Einzug ins Pokal-Halbfinale. Galatasaray-Trainer Fatih Terim war dennoch stolz auf seine Mannschaft, kritisierte im Anschluss aber das Verhalten einiger Fans.

Alles war angerichtet für eine magische Pokalnacht in Istanbul. Das Türk Telekom Stadyumu im Norden der Stadt war – angesichts eines nationalen Pokalspiels an einem Mittwochabend im Winter – sehr gut gefüllt. Am Ende fehlte den Hausherren nur ein Treffer, um ins Halbfinale einzuziehen. Der 3:1-Sieg von Galatasaray gegen Alanya war nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel auf grund des geschossenen Auswärtstores zu wenig. Die Löwen spielten quasi 90 Minuten in eine Richtung, wollten den Treffer erzwingen. Doch im Gegensatz zu schon so vielen Spielen in der Vergangenheit, hatte die Mannschaft von Fatih Terim diesmal nicht das nötige Quäntchen Glück in den Schlussminuten. Wie die in dieser Saison oft kritisierte Gala-Elf nach vorne spielte, nötigte dem "Imperator" dennoch Respekt ab: "Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht und unseren Plan 90 Minuten umgesetzt. Am Ende müssen wir Alanya für diesen Erfolg gratulieren", gab sich Terim als fairer "Verlierer" beim 3:1.

Terim nimmt Belhanda in Schutz und kritisiert Fans

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien gab sich Terim nach Abpfiff gegen Alanya ungewohnt wortkarg. Erst wollte er gar nicht sprechen, dann gab er schmallippig doch seinen Unmut zu Kenntnis: "Ich will nicht sagen, dass ich enttäuscht bin, aber ich verstehe die Reaktionen mancher Fans nicht. Wir versuchen ununterbrochen auf das entscheidende Tor zu gehen und manche Spieler werden dabei ausgepfiffen. Das ist nicht Galatasaray", gab Terim zu verstehen. Gemeint ist dabei vor allem Younès Belhanda, der nach seiner Einwechslung von weiten Teilen der Anhängerschaft lautstarke Pfiffe kassierte. "Auch Belhanda gibt für diesen Klub immer alles", nahm Terim seinen Spieler in Schutz.