Im vergangenen Sommer ließ Fenerbahçe seinen Stammkeeper Altay Bayındır in Richtung Manchester United ziehen. Hinter Stammtorhüter Onana verweilt der 25-Jährige seit Saisonbeginn auf der Bank und wartet weiterhin auf seine ersten Pflichtspielminuten. Im Interview mit dem vereinseigenen "Manchester United TV" sprach Bayındır über die elektrisierenden Derbys in der Türkei, und schilderte dabei seinen etwas anderen Weg hin zum Torhüter.
Im Sommer verließ der türkische Nationaltorhüter Altay Bayındır Fenerbahçe in Richtung Manchester United. Die "Kanarienvögel" sicherten sich bei dem Deal zwar eine Weiterverkaufsprämie in Höhe von 20 Prozent der Ablösesumme. Mit einer festen Ablösesumme von fünf Millionen Euro verließ der Türke Fener dennoch für eine überschaubare Summe, wenn man sich den geschätzten Marktwert von 10 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) vor Augen führt. In der aktuellen Saison bekam Bayındır im Dienste seines neuen Klubs keine einzige Einsatzminute in einem Pflichtspiel. Nostalgisch auf die Zeit in der türkischen Süper Lig blickt der 1,98-Meter-Keeper dennoch, wie er im vereinseigenen "Manchester United TV" verriet. Vor allem die rivalisierenden Derbys haben es dem Keeper besonders angetan. "Galatasaray-Spiele waren die größten Derbys, an denen ich teilgenommen habe. Die Spiele, die wir gegen Beşiktaş gespielt haben, waren auch große Spiele, aber Galatasaray-Derbys waren anders und ich habe die Atmosphäre dieser Spiele geliebt", so der 25-Jährige.
Bayındır lief zunächst als Feldspieler auf
Den klassischen Weg eines Torhüters ist der 25-Jährige nicht gegangen. Als Bayındır mit dem Fußballspielen begann, war er nämlich Feldspieler. Wie der türkische Nationalspieler im weiteren Interviewverlauf bestätigte, war es letztlich ein Zufall, dass jener Torwart geworden ist. "Die erste Position, die ich spielte, war die Verteidigung, dann habe ich als Stürmer gespielt. Ich spielte in meinem ersten Verein Bursaspor zunächst als Verteidiger. Eines Tages, als der Torwart nicht zum Training kommen konnte, sagte unser Trainer zu mir, "Altay, du bist groß, geh ins Tor". Ich wollte aber eigentlich als Verteidiger oder Stürmer spielen, dennoch sagte ich, "Okay, lass es uns versuchen". Ich ging zum Tor und fühlte mich direkt sehr wohl."
Kurioserweise war es letztlich die Mutter, die darüber entschied, ob der Sohn lieber als Stürmer oder Torhüter spielen soll. Bayındır habe daraufhin den Ratschlag bekommen, aufgrund seiner Größe Torhüter zu werden. Eine Entscheidung, die dem 25-Jährigen wenige Jahre später sein Debüt in der Süper Lig ermöglichen, und im vergangenen Sommer den Weg in die stärkste Liga der Welt, der Premier League, ebnen sollte.
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