Sieben Punkte nach drei Spielen, noch immer ohne Gegentor im Wettbewerb, Tabellenführer – Galatasarays Europa-League-Saison kann sich bis dato sehen lassen. Am Donnerstagabend entführten die "Löwen" drei Punkte aus Moskau, eine Leistung, die Trainer Fatih Terim im Nachgang großen Respekt abnötigte. Sogar eine Parallele zur UEFA-Cup-Siegermannschaft von 2000 wurde gezogen.

Augenkrebs dürfte die erste Halbzeit zwar nicht ausgelöst haben, das Dargebotene in den ersten 45 Minuten ließ jedoch sehr stark zu wünschen übrig und war wenig bis gar nicht ansehnlich. Galatasaray, das im Gastspiel bei Lokomotive Moskau von Beginn an ergebnisorientiert agierte und so erstmal auf eine stabile Defensive konzentriert war, erspielte sich in Durchgang Eins nicht eine einzige Tormöglichkeit. "Wir hatten Probleme im Spiel nach vorne, haben aber nach hinten konsequent verteidigt und auch dem Gegner keine Chance gegeben", sezierte Fatih Terim das "Löwen"-Spiel. In der zweiten Halbzeit erhöhte Galatasaray dann die Schlagzahl und konnte schließlich dank eines blitzschnellen Umschaltens der beiden eingewechselten Morutan und Aktürkoğlu den entscheidenden Treffer markieren. "Diese Spielzüge trainieren wir ständig, vor allem Morutan und Aktürkoglu, und von Zeit zu Zeit klappt es immer besser", so Terim über das kongeniale und siegbringende Offensiv-Duo.

"Damals hatten wir eine Mannschaft, die über vier Jahre gewachsen ist"

Ohnehin war es dem "Imperator" wichtig, auf die Entwicklung seiner Mannschaft aufmerksam zu machen, deren Potenzial aktuell erst anfängt, ausgeschöpft zu werden: "So wie wir jetzt dastehen – sieben Punkte, ohne Gegentor mit der Tabellenführung – das ist, wenn Sie mich fragen, ein großer Erfolg für diese Mannschaft." Fatih Terim zog sogar Parallelen zur Legenden-Mannschaft von 2000, die mit dem Gewinn des UEFA-Pokals den größten Triumph der Klubgeschichte einfuhr: "Wir hatten damals eine Mannschaft, die über vier Jahre gewachsen ist. Die immer nur sukzessive verstärkt wurde und wo keine Zugeständnisse gemacht wurden." Auf einem ähnlichen Weg sehe Terim auch die aktuelle Galatasaray-Mannschaft, die anders als in den Jahren zuvor, vor allem auf jungen, entwicklungsfähigen Spielern basiert.