Gerade einmal eineinhalb Monate ist Domènec Torrent als Trainer bei Galatasaray tätig und schon wird spekuliert, wie lange der Spanier noch an der Seitenlinie von "Cim Bom" steht. Eine Trennung während der laufenden Saison scheint unwahrscheinlich, doch ein Verbleib über die aktuelle Spielzeit hinaus ist alles andere als sicher. In den türkischen Medien wird bereits von einem potentiellen Nachfolger gesprochen.

Dass der 59-jährige Torrent bei den Anhängern der Gelb-Roten keinen leichten Stand hat, ist alles andere als ein Geheimnis. Vereinzelt soll es von den Rängen sogar schon Pfiffe gegen den Spanier gegeben haben. Umso größer dürfte die Erleichterung beim ehemaligen Assistenten von Pep Guardiola gewesen sein, als Galatasaray beim 4:2 gegen Rizespor am Wochenende den zweiten Erfolg in Serie einfahren konnte und in der Süper Lig zum vierten Mal am Stück ungeschlagen blieb. Eine Job-Garantie bedeutet das für Torrent allerdings noch lange nicht. Denn die "Löwen" haben sportlich weitaus höhere Ansprüche an sich selbst, als das, was sie in dieser Saison – auch seit Torrent übernommen hat – zeigen. So sollen im Hintergrund bereits Planungen und Gespräche laufen für den Fall, dass die Zusammenarbeit mit dem Spanier nicht über diese Spielzeit hinaus fortgesetzt wird.

Roger Schmidt: Ein begehrter Mann

Türkischen Medienberichten zufolge sind die Gelb-Roten durchaus an einer Zusammenarbeit mit Roger Schmidt interessiert. Der ehemalige Coach von Bayer Leverkusen trainiert aktuell den niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven, hat seinen Abschied im Sommer aber bereits bekanntgegeben. Doch Galatasaray ist nicht der einzige Klub, der um die Dienste des 54-Jährigen buhlt. Neben hartnäckigen Hertha-BSC-Gerüchten, die immer wieder auftauchen, soll spannenderweise auch Fenerbahçe mit einer Verpflichtung des aus Nordrhein-Westfalen stammenden Fußballfachmanns liebäugeln. Dass es aber wirklich soweit kommt, scheint sehr unwahrscheinlich. Denn die Gespräche der "Kanarienvögel" mit Joachim Löw befinden sich angeblich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, sodass – zumindest für den Moment – keine Notwendigkeit besteht, aktiv um Schmidt zu werben.

Foto: Maurice van Steen / ANP / AFP via Getty Images