Glück im Unglück für Galatasaray: Nach dem Aus im türkischen Pokal gegen Başakşehir, fallen die nachträglichen Zahlungen für Nicolò Zaniolo an dessen vorherigen Klub, AS Rom, nun geringer aus als bei einem möglichen Pokalgewinn. 

In der Türkei war es der wohl spektakulärste Transfer des Winters; Die Unterschrift des italienischen Nationalspielers Nicolò Zaniolo bei Galatasaray hatte kaum ein Experte nur wenige Wochen zuvor erwartet – und dann auch noch zu einer so geringen Ablöse. Obwohl der Marktwert des 23-Jährigen damals bei 30 Mio. Euro lag, überwiesen die Gelb-Roten lediglich 15 Mio. Euro an die AS Rom, was allgemein als wahres Schnäppchen angesehen wurde. Doch wie es so oft bei entsprechenden Spielerwechseln der Fall ist, ist die feste Sockelablöse das eine, die anschließenden Bonuszahlungen aber das andere Thema. Um den Deal zu diesen günstigen Konditionen eintüten zu können – ansonsten wäre Zaniolo nicht bezahlbar gewesen – verpflichtete man sich bei Galatasaray, leistungsbezogene Bonuszahlungen an die Römer zu leisten. Durch das Pokal-Aus fällt eine dieser Bonuszahlungen nun aber weg.

Pokal-Aus bedeuten 789.000 Euro weniger Ablöse für Zaniolo 

Wie die türkische Zeitung "Sabah" nun berichtet, war eine der leistungsbezogenen Bonuszahlungen für den Zaniolo-Transfer direkt am Abschneiden im türkischen Pokal gebunden. Hätte man den Pott am Ende sogar gewonnen, so hätte Galatasaray weitere 789.000 Euro an die AS Rom zahlen müssen, durch das Pokal-Aus im Viertelfinale gegen Başakşehir allerdings, wird zumindest diese Bonuszahlung nicht fällig, was für die "Löwen" vom Bosporus also Glück im Unglück bedeutet. Angeblich geht dieser vereinbarte Bonus über die Saison hinaus. Das bedeutet, sollte Zaniolo in der nächsten Saison noch bei Galatasaray spielen und die Gelb-Roten dann den türkischen Pokal gewinnen, diese Zahlung in Höhe von 789.000 Euro an die Römer dennoch zu entrichten sei. Experten gehen nun davon aus, dass auch noch weitere Bonuszahlungen für Zaniolo vereinbart wurden, z. B. für den Gewinn der Meisterschaft, die Qualifikation für die Champions League sowie für persönliche Leistungen, wie Einsatzzeiten, Tore und Assists. Sollte Zaniolo bei Galatasaray für den Rest der Saison Stamm spielen und dabei viele Scorerpunkte sammeln und somit seinem Klub zum Gewinn der Meisterschaft verhelfen, könnte es dennoch für die "Löwen" noch richtig teuer werden.