Didier Drogba hat im französischen Fernsehen über das Thema Rassismus gesprochen und dabei seine Erlebnisse in Frankreich, England und der Türkei geschildert. Bei den Spielen gegen Fenerbahçe sei der Ivorer dabei immer wieder mit rassistischen Äußerungen konfrontiert worden. Drogba hatte im Umgang damit aber seine ganz eigene Art.
Rassismus ist auch im türkischen Fußball nach wie vor allgegenwärtig – oft verharmlost, meist unentdeckt, aber für den Leidtragenden immer belastend. Vor allem dunkelhäutige Spieler haben dabei oft mit wüsten Beschimpfungen zu kämpfen, meistens ausgehend von den Zuschauerrängen. Auch, wenn das Thema Rassismus in den letzten Jahren (leider) wieder deutlich mehr in den Fokus gerückt ist, hat es diesen auch zuvor schon gegeben. Didier Drogba – Fußballlegende der Elfenbeinküste, Stürmer-Gott des Chelsea FC und für eineinhalb Jahren auch in Diensten von Galatasaray – hat sich im französischen Fernsehen zur Rassismus-Debatte geäußert: "Ich habe für mich früh entschieden, dass ich zu mir selbst sage, dass ich der Stärkste bin. Deshalb haben mir die Beleidigungen oft nichts ausgemacht. Das ist aber ein persönlicher Umgang, für mich war es so am besten. Rassismus jeder bekämpfen, aber jeder auf seine Art."
Laut den Aussagen des mittlerweile 43-jährigen Ex-Stürmers ist er auf den meisten Stationen seiner Karriere auf Rassismus gestoßen – egal, ob in England, Frankreich oder der Türkei: "Ich habe bei Spielen gegen Fenerbahçe Rassismus erlebt, aber es war mir einfach egal", erklärte Drogba gegenüber France TV: "Ich wollte immer einen guten Eindruck hinterlassen, aber ich habe mir auch gesagt, dass man diese dummen Leute eben so bekämpfen muss." Für Galatasaray bestritt Didier Drogba 53 Spielen, in denen ihm 20 Tore und 13 Vorlagen sowie der Gewinn aller drei nationalen Titel gelangen.