Damit Galatasaray nicht gezwungen ist, ihn bei seinem nächsten Pflichtspieleinsatz fest zu verpflichten, hat Angeliño RB Leipzig, von wo aus er an den Bosporus verliehen wurde, offenbar vorgeschlagen, die Frist bis zum Greifen der Kaufpflicht in seinem Leihvertrag zu verlängern. 

Der spanische Linksverteidiger Angeliño wechselte zu Beginn der Saison per Leihe von RB Leipzig zu Galatasaray. In seinem Vertrag ist eine Kaufpflicht über sechs Millionen Euro integriert, die greift, sobald der 26-Jährige in 20 unterschiedlichen Pflichtspielen eingesetzt wird. Derzeit bleibt Angeliño jedoch hinter den Erwartungen zurück und Galatasaray, das vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen steht, will diese Klausel nicht ziehen.

Galatasaray will Angeliño aktuell nicht fest verpflichten 

Sollte Angeliño nur noch einmal auflaufen, muss Gala den Spieler für sechs Millionen Euro fest verpflichten, was die wirtschaftliche Planung der "Löwen" etwas durcheinander bringen würde. Die Gelb-Roten hatten zuletzt versucht sich mit Leipzig auf einen Leihabbruch zu einigen, bevor die Kaufpflicht greift, doch wie es heißt, hätten die "Roten Bullen" an einem Leihende kein Interesse und würden Angeliño gerne loswerden. Nun hat sich der Spieler aber offenbar selbst bei den Sachsen gemeldet, um in der derzeit so verzwickten Lage einen Kompromiss zu finden und soll diesbezüglich einen interessanten Vorschlag gemacht haben.

Während Galatasaray über die aktuelle Situation mit seinem Leihspieler Angeliño nicht besonders glücklich ist, geht es dem Spieler ähnlich. Auch der Spanier hatte sich mit Sicherheit vorgestellt, dass die Leihe nach Istanbul besser laufen würde und dass er stärkere Leistungen auf den Platz zaubern könnte, jedoch bleibt der 26-Jährige bislang auch hinter seinen eigenen Ansprüchen zurück.

Angeliño will Einsatzzahl für Kaufpflicht von 20 auf 30 erhöhen

Wie die türkische Zeitung "Sabah" berichtet, will sich Angeliño aber bei Galatasaray wieder in die Startelf zurück kämpfen, um an Heiligabend sowie im Supercup-Finale am 29. Dezember in den großen Derbys gegen Erzrivale Fenerbahçe spielen zu können. Da Gala den Spieler nach dessen nächsten Pflichtspieleinsatz aber wird kaufen müssen und dies aktuell nicht im Sinn haben soll, droht dem Spanier nun, dass er den Rest der Saison auf der Tribüne sitzt. Das will er aber nicht zulassen, weshalb der Linksverteidiger nun selbst die Initiative ergriffen haben soll.

So soll Angeliño Gespräche mit RB Leipzig angestoßen haben, um seinen eigentlichen Arbeitgeber dazu zu überreden, die in den derzeitigen Leihvertrag integrierte Kaufpflicht von 20 auf 30 Pflichtspieleinsätze zu erhöhen. So könnte Gala den 26-Jährigen zunächst noch einige Male einsetzen und sich in der Zwischenzeit wirtschaftlich wieder besser aufstellen. Angeliño selbst hingegen würde so noch einmal die Gelegenheit bekommen, die "Löwen" von seinem Können zu überzeugen, sodass man am Ende die Kaufpflicht getrost ziehen könnte und der Spieler so Gewissheit haben würde.