Es ist noch nicht allzu lange her, als in den türkischen Medien vom Interesse von Fenerbahçe an Anthony Nwakaeme die Rede war. Die "Kanarienvögel" reagierten darauf verneinend und gaben mit einer öffentlichen Stellungnahme zu Protokoll, dass die Berichte der Presse nicht der Wahrheit entsprechen. Aktuell wird der ehemalige Meisterschaftsheld von Trabzonspor mit Galatasaray in Verbindung gebracht. Die Gerüchte scheinen allerdings erneut ins Reich der Fabeln zu gehören, wie Nwakaeme-Berater William D’Avila gegenüber "Radyospor" kommuniziert hat.

Insgesamt dreimal soll Nwakaeme Galatasaray in dieser Transferperiode vorgeschlagen worden sein, nachdem sich der nigerianische Stürmer-Star und Trabzonspor aufgrund deutlich unterschiedlicher Auffassungen in Bezug auf das Gehalt auf keine Vertragsverlängerung einigen konnten. Während D’Avila sich hierzu nicht näher äußerte, ließ der Spielerberater ein klares Dementi verlauten, was eine angebliche Einigung zwischen Galatasaray und seinem Klienten Nwakaeme angeht: "Es gibt keine Vereinbarung mit Galatasaray", so der Franzose, der unter anderem auch Henry Onyekuru von Adana Demirspor berät. Stattdessen steht laut D’Avila eine Unterschrift von Nwakaeme bei Al-Ittihad in Saudi-Arabien kurz bevor: "Wir werden uns in ein bis zwei Tagen mit einem Team außerhalb der Türkei einigen, genauer gesagt mit Al-Ittihad."

Al-Ittihad mit lukrativen Argumenten

Sportlich ist die saudi-arabische Professional League keineswegs mit den großen europäischen Ligen oder mit der Süper Lig zu vergleichen, doch bekanntlich werden im Wüstenstaat äußerst attraktive Gehälter gezahlt, die vor allem sich im Herbst ihrer Karriere befindliche Spieler anziehen. Auf den 33-jährigen Nwakaeme trifft dies offensichtlich auch zu. Dass der im Angriff vielseitig einsetzbare Nigerianer definitiv noch nicht zum alten Eisen gehört, hat er 2021/22 in der Meisterschaftssaison von Trabzonspor eindrucksvoll unter Beweis gestellt. So avancierte der 1,85-Meter-Mann mit 13 Toren und zehn Assists zu einem der wichtigsten Akteure auf dem Weg zum Titel. Die Aussicht, mit Trabzonspor – je nach Ergebnis des Playoff-Rückspiels gegen den FC Kopenhagen – an der Champions League oder an der Europa League teilzunehmen, konnte sich gegen den lauten Ruf des Geldes augenscheinlich nicht durchsetzen.

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