Galatasaray hat sich spätestens zum Ende des Transferfensters einen wahren Luxuskader zusammengestellt. Die Hoffnung vieler Fans liegt allerdings nicht auf den vielen großen Namen, sondern auf einem der letzten "echten Löwen".
Die Position des Mittelstürmers ist in jedem Team eine ganz besondere. Das ist bei Galatasaray natürlich nicht anders, weshalb man nach einigen enttäuschenden Saisons in diesem Jahr in die Vollen ging: Haris Seferović, Mauro Icardi und als falsche Neun Dries Mertens streiften das gelb-rote Trikot über. Den Ton gibt bisher aber ein anderer Spieler an. Bafétimbi Gomis erlebt mit stolzen 37 Jahren seinen nächsten Frühling. Der Franzose war eigentlich bestenfalls als Edeljoker eingeplant, der den Stars ein wenig unter die Arme greifen sollte. Dann zeigte sich, dass insbesondere Seferović nicht die erhoffte Sofortlösung ist und Mertens sich hinter der Spitze deutlich wohler fühlt. Also hielt Gomis die Knochen hin, probierte sich erst als Einwechselspieler und schließlich als Startelfkandidat. Das Wichtigste dabei: Er lieferte! Vier Tore in acht Spielen ist der aktuell beste Wert im gesamten Kader und auch wenn er zuletzt zweimal nicht traf, hat er schon längst wieder in die Herzen der Fans gespielt.
Perfekter Backup
Der Anhang liebt den zwölffachen Nationalspieler nämlich. Gomis hat niemals einen Zweifel daran gelassen, wie sehr er sich mit seinem Arbeitgeber identifiziert und nicht erst seit seinem Sprung in die Auswärtsfans nach seinem Tor gegen Ümraniyespor ist das auch den Zuschauern klar. Icardi, Mata, Mertens, Rashica und Co mögen die größeren Namen haben, mehr als ein weiterer Verein ist Galatasaray für sie aber (noch) nicht. Da ist es umso schöner, wenn man einen Fan auf dem Feld hat, der sich immer wieder voll reinhängt und das Publikum durch vollen Einsatz mitreißt. Natürlich wird Gomis demnächst hinter Icardi die zweite Geige spielen, aber es ist davon auszugehen, dass er das ohne Murren tun wird und dann da ist, wenn er gebraucht wird. Mit einem solchen Spieler in der Hinterhand kann man auch die großen Aufgaben angehen.
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