Die derzeitige Stimmung bei Galatasaray ist äußerst angespannt. Nach dem Aus in der Europa League klappte es auch national nicht mehr, es ist der schlechteste Saisonstart seit 14 Jahren. Besonders problematisch zeigt sich die Offensive. Nicht nur, weil zu wenig Tore zu Buche stehen, sondern auch, weil nicht klar ist, wer eigentlich spielen soll.

Fünf Tore in den ersten beiden Qualifikationsspielen der Europa League, fünf Tore in den ersten beiden Partien der Süper Lig – es lief bestens beim türkischen Rekordmeister. Dachte man, denn dann schlug das Pendel plötzlich um. Die "Löwen" trafen nicht mehr, obwohl Stürmer Radamel Falcao in guter Form schien. In den letzten drei Ligaspielen wurde nur ein einziger Treffer erzielt. Das bringt Trainer Fatih Terim natürlich in Erklärungsnot. Stellt er die Offensive sogar falsch auf? Grundsätzlich hat der Coach die Wahl zwischen Falcao und Ryan Babel. Überzeugen konnte er den Kolumbianer zuletzt nicht, somit sollte die Wahl eigentlich auf den Niederländer fallen.

Babel zu teuer?

Warum eigentlich? Bei Ryan Babel gibt es ein finanzielles Problem. Spielt er, wird es teuer! Er gehört zu den Topverdienern, bekommt 2,5 Millionen Euro pro Jahr. Je mehr er spielt, desto länger bleibt er in Istanbul. Eigentlich wollte Gala doch er fand keinen Abnehmer. Setzt Galatasaray ihn mindestens 20 Mal in der Saison ein, verlängert sich sein Vertrag automatisch und Gala muss das fürstliche Gehalt noch ein Jahr stemmen. Achtmal lief er bereits auf, somit sieht alles danach aus, als würde er gezwungenermaßen bleiben müssen. Somit weiß Fatih Terim: Spielt Falcao, bin ich nicht zufrieden. Spielt Babel, kostet das den Klub zu viel Geld. Die Qual der Wahl? Im Falle von Galatasaray hat man aktuell eher die Wahl der Qual.

Foto: Ozan Kose/Getty Images