Galatasaray marschiert in der Europa League munter weiter! Mit einem verdienten 4:2-Erfolg gegen Marseille sichert sich die Truppe von Fatih Terim den Einzug in die K.o.-Runde. Am sechsten Spieltag geht es dann im direkten Duell mit Lazio Rom um den Gruppensieg, der gleichzeitig den Einzug in das Achtelfinale sichern würde.

Fatih Terim veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zur bitteren Derby-Niederlage gegen Fenerbahçe auf lediglich zwei Positionen. Für Olimpiu Morutan kam Taylan Antalyalı neu in die Mannschaft. In der Sturmspitze setzte der "Imperator" auf Mbaye Diagne, weshalb Halil Dervişoğlu auf die Bank rotierte.

Nach der bitteren Last-Minute-Niederlage gegen Fenerbahçe war man gespannt, welche Reaktion die "Löwen" im Heimspiel gegen Olympique Marseille zeigen würden. Schnell wurde allerdings deutlich, dass die Niederlage keine Folgen für die bisher erfolgreiche Saison in der Europa League haben würde. Nach Vorlage von Feghouli war es Diagne (11.), der mit einem Lattenknaller das erste Ausrufezeichen in der Partie setzte. Der Führungstreffer sollte dann nur wenige Augenblicke später folgen. Cicaldau eroberte zunächst mit starkem Gegenpressing den Ball. Feghouli nahm den eroberten Ball auf und leitete ihn direkt in den Lauf des bereits gestarteten Cicaldau (12.), der gegen die Laufrichtung des OM-Torhüters ins linke untere Eck einnetzte. Mit der frühen Führung lenkte "Cim Bom" die Partie gleich in die richtige Richtung. Doch die Gäste aus Marseille blieben gefährlich und kamen wenige Minuten später durch einen Pfostenschuss von Peres (20.) dem Ausgleich nahe. Im Anschluss daran übernahm allerdings Galatasaray wieder das Kommando und erzwang den zweiten Treffer. Aktürkoğlu schickte den Torschützen Cicaldau, der den Weg auf der rechten Seite in den Strafraum fand. Mit einem Querpass wollte der Rumäne dieses Mal Diagne bedienen, doch Caleta-Car (30.) lenkte den Ball unglücklich mit dem Schienbein ins eigene Tor und bescherte den glücklichen zweiten Treffer. Bis kurz vor der Pause gab es dann keine nennenswerten Szenen. Dann flogen bei einer Marseille-Ecke Gegenstände aus dem Gala-Block auf das Spielfeld, weshalb der deutsche Schiedsrichter Tobias Stieler die Partie für einen kurzen Moment unterbrechen musste. Muslera war in gleich mehreren Szenen mit den eigenen Fans beschäftigt, die bei nahezu jeder Ecke der Gäste für unschöne Szenen sorgten. Der letzte sportliche Akzent in der ersten Halbzeit gehörte Marseille, die mit dem zweiten Aluminium-Treffer, dieses Mal durch Dieng (42.), einmal mehr unglücklich scheiterten. Mit der 2:0-Führung ging es dann in die Halbzeitpause.

Milik-Doppelpack reicht OM nicht

Beide Mannschaften gingen personell unverändert in die zweite Halbzeit. In den ersten 20 Minuten in Durchgang zwei ließen es beide Teams ruhiger angehen. Dann fand ein zielstrebiger Angriff der Hausherren sein Ziel. Einmal mehr schaffte es Aktürkoğlu mit einem starken Dribbling, dieses Mal über die linke Seite, gefährlich in den Strafraum. Der türkische Nationalspieler servierte auf den langen Pfosten, wo Feghouli (64.) freistehend den Ball ohne große Mühe im Netz unterbrachte. Assist-Geber Aktürkoğlu spielte sich wenige Minuten später wieder ins Rampenlicht, aber dieses Mal im eigenen Strafraum. Nach einem ungeschickten Einsteigen gegen Dieng zeigte Schiedsrichter Stieler auf den Punkt – ein mehr als umstrittener Elfmeter, da Dieng sich zu leicht fallen ließ. Muslera konnte den schwachen Elfmeter von Milik (68.) zunächst parieren. Den Abpraller staubte der Pole aber dann ab und sorgte somit für den Anschlusstreffer. Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Der wenige Sekunden vorher erst eingewechselte Babel (83.) musste nach feiner Vorarbeit von Marcão nur noch einschieben. Milik (85.) antwortete postwendend und verkürzte nochmal den Rückstand mit seinem Kopfballtreffer. Das große Aufbäumen der Gäste blieb allerdings aus, weshalb Galatasaray letztlich einen ungefährdeten Heimsieg einfahren konnte.

Mit dem Sieg führt Galatasaray die Gruppe E mit nunmehr 11 Punkten, vor dem Zweitplatzierten Lazio Rom (8 Punkte), an. Im letzten Gruppenspiel in 14 Tagen geht es dann im direkten Duell gegen die Römer um den Gruppensieg, welcher den direkten Einzug in das Achtelfinale bescheren würde. Am Sonntag muss der türkische Rekordmeister in der Liga auswärts gegen Yeni Malatyaspor ran.