Galatasaray hat sich zum Abschluss des 2. Spieltags späte drei Punkte gegen Hatayspor gesichert. Nach der frühen Gäste-Führung rannten die "Löwen" lange einem Rückstand hinterher. Feghoulis Ausgleichstreffer sowie Luyindamas erlösender Kopfball ins Glück sorgten am Ende aber für den zweiten Sieg im zweiten Ligaspiel. 

Nach dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel der Europa-League-Play-offs gegen den Randers FC rotierte Galatasaray-Trainer Fatih Terim erwartungsgemäß auf gleich mehreren Positionen: In der Innenverteidigung feierte Neuzugang Nelsson neben Luyindama sein Debüt im "Löwen"-Dress. Rechts hinten ersetzte Boey Yedlin. Im Mittelfeld zogen Cicaldau und Feghouli die Fäden anstelle von Emre Akbaba und Emre Kılınç. Ganz vorne durfte Mbaye Diagne für Mostafa Mohamed beginnen.

Das erste Heimspiel der neuen Saison begann für den Vizemeister denkbar schlecht. Nach gerade einmal drei Minuten kassierte die Terim-Elf die kalte Dusche und das in Hanebüchen-Manier: Hatayspors Kamil Ahmet Çörekçi spazierte über den rechten Flügel, schlug auf Höhe des Sechzehners eine flache Flanke in die Mitte, wo Nelsson und Luyindama gleichzeitig ins Leere rutschten und damit Torschütze Saba Lobjanidze (3.) den Einschuss auf dem Silbertablett servierten. Aus kürzester Distanz netzte der Georgier flach links unten gegen den machtlosen Muslera zur Gäste-Führung ein. Galatasaray brauchte in der Folge einige Minuten um den frühen Schocker zu verdauen, kam dann aber stark zurück. Boey (17.) scheiterte zunächst noch mit einem Schuss aus der Distanz, dann glich Feghouli (30.) frech per Abstauber aus: Cicaldau setzten eine feine Aktürkoglu-Vorarbeit aus zehn Metern zentraler Position zuvor gegen den rechten Pfosten. Das Leder prallte aber direkt vor die Füße des algerischen Flügelmanns ab, der den Re-Bound direkt nahm und ins linke Toreck verwandelte. Vor allem über den im zentralen Mittelfeld auftrumpfenden Cicaldau (45./45.+2) erspielten sich die "Löwen" bis zur Pause dann noch die ein oder andere Torchance, gleichzeitig blieb aber auch Hatayspor gefährlich, zum Beispiel mit einem Abschluss von Fatih Kuruçuk (43.), den Muslera entschärfen konnte.

Luyindama dreht das Spiel in den Schlussminuten

Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst nicht viel: Galatasaray war optisch überlegen, hatte deutlich mehr Spielanteile, fand aber nur selten eine Lücke durch gut stehende Gäste aus Hatay. Ähnlich wie beim vergangenen Europapokal-Auftritt in Dänemark war den Schützlingen von Fatih Terim anzumerken, dass Zielstrebigkeit im vorderen Drittel und eine echte Idee fehlten. Nur selten musste Gäste-Keeper Munir Mohamed somit eingreifen. Auf der anderen Seite war vor allem Stoßstürmer Mame Diouf (57./74.) ein ständiger Unruheherd, der die "Löwen"-Defensive mehrmals in Verlegenheit brachte und Muslera zum Eingreifen zwang. Als es schien, Galatasaray müsse sich mit einem Unentschieden begnügen, sorgte ausgerechnet Luyindama (89.), der beim 0:1 noch eine denkbar schlechte Figur abgab, für den umjubelten Siegtreffer: Eine-Freistoß-Flanke des eingewechselten Ömer Bayram köpfte der Kongolese per Aufsetzer zum 2:1-Endstand in die Maschen.

Für Galatasaray gilt nun: Nach dem Süper-Lig-Alltag steht die Europapokal-Entscheidung an. Im Rückspiel der Europa-League-Play-offs geht es für den türkischen Rekordmeister am Donnerstag gegen Randers um den Einzug in die Gruppenphase. Durch das 1:1-Unentschieden im Hinspiel ist ein Sieg dabei Pflicht.