Zunächst mit einem frühen Gegentor ins Spiel gestartet setzte sich der spielfreudige türkische Rekordmeister durch die Tore von van Aanholt (49.) und dem Eigentor von Lauenborg (59.) gegen schwache Dänen verdient durch. Mit dem Sieg sichert sich Galatasaray die Teilnahme an der Europa League und darf morgen gespannt auf die Auslosung blicken.
Terim vertraute weitestgehend der Startelf, die am vergangenen Spieltag in der Liga Hatayspor niederringen konnte. Lediglich für die in der Europa League nicht spielberichtigten Victor Nelsson und Alexandru Cicaldau rückten Alpaslan Öztürk sowie Ryan Babel positionsgetreu in die Anfangself nach.
Von Anfang an kontrollierten die Hausherren, angeführt vom Imperator an der Außenlinie, das Spielgeschehen. Man merkte Galatasaray an, dass man vor heimischer Kulisse mit mutigem Spiel nach vorne die Teilnahme an der Europa League perfekt machen wollte. Von den Gästen war zunächst kaum etwas zu sehen, weshalb man den Eindruck hatte, Gala hätte das Spiel weitestgehend im Griff. Dann geschah genau das, womit wohl keiner im Stadion nur im Ansatz rechnen konnte. Mit der ersten nennenswerten Aktion nach vorne schalteten die Dänen blitzschnell durch direktes Passspiel in die Sturmspitze um. Randers Außenspieler Kehinde setzte sich stark über die rechte Außenbahn durch, die überrumpelte Gala-Abwehr fand sich völlig unsortiert wieder, weshalb die Flanke durch Egho (11.) per Kopfball den Weg, zum Schock aller Beteiligten, ins Tor fand. Auch Muslera wirkte vom Kopfball-Aufsetzer überrascht, weshalb er den Führungstreffer der Gäste auch nicht mehr verhindern konnte. Von der kalten Dusche zeigte sich Gala dennoch unbeeindruckt und forcierte weiter das Offensivspiel. Zunächst scheiterten Babel (22.) und Boey (32.) am Randers-Keeper Carlgren. Die größte Möglichkeit hatte dann nur wenige Augenblicke später Diagne (32.), sein Schuss sollte nur das Aluminium treffen. Dem Ausgleichstreffer mit deutlichem Chancen-Plus immer näherkommend ging es für die Terim-Elf dennoch mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.
Slapstick-Eigentor sichert die Gruppenphase
Was sich bereits im Verlauf der ersten Halbzeit anbahnte, sollte "Cim Bom" dann direkt nach der Pause gelingen. Nach einem Zuspiel von Babel hatte der aufgerückte Van Aanholt (48.) deutlich zu viel Platz, den er mit einem satten Linksschuss ins rechte untere Eck direkt bestrafte und für den verdienten Ausgleichstreffer sorgte. Wie im Rausch gingen die Offensivaktionen des türkischen Rekordmeisters weiter. Der unglücklich agierende Diagne (49.) scheiterte kurz darauf bereits zum zweiten Mal am Aluminium. Im Chancen-Gewitter von Istanbul belohnten sich die "Löwen" dann nur wenige Minuten später mit dem zweiten Treffer, und dieses Tor war an Slapstick kaum zu überbieten. Eine harmlose Hereingabe von Yılmaz versuchte Randers-Verteidiger Piesinger zu klären, traf allerdings seinen Teamkollegen Lauenborg (59.), weshalb der Ball zurück ins eigene Tor abprallte und die Führung für den türkischen Rekordmeister herbeiführte. Die Gäste reagierten mit einem Dreifach-Wechsel auf das drohende Aus. Für Entlastung, geschweige denn gefährliche Offensivaktionen, konnten die Gäste an diesem Abend so gut wie nie sorgen. Galatasaray war letztlich, auch weil das knappe Ergebnis deutlich höher hätte ausfallen müssen, eine Nummer zu groß für den dänischen Pokalsieger, weshalb die Terim-Elf völlig verdient den Einzug in die Gruppenphase der Europa League sicherte. Die Verantwortlichen werden die morgige Auslosung mit Spannung verfolgen und hoffen im durchaus renommiert besetzten Teilnehmerfeld auf attraktive Lose.
Foto: imago