Galatasaray hat am Sonntagabend sein Heimspiel gegen Gaziantep souverän mit 2:0 gewonnen. Olimpiu Morutan kurz vor dem Pausenpfiff und Kerem Aktürkoğlu Mitte des zweiten Durchgangs erzielten die Treffer für die "Löwen", die auch defensiv kaum etwas anbrennen ließen.
Galatasaray-Trainer Fatih Terim veränderte seine Derby-Elf gegen Beşiktaş (1:2) auf zwei Positionen: Für Taylan Antalyalı und Mbaye Diagne durften Bariş Alper Yılmaz und Halil Dervişoğlu von Beginn an starten. Bei Gaziantep standen mit Papy Djilobodji, Alexandru Maxim sowie Alexander Merkel drei im deutschsprachigen Raum bekannte Spieler in der Anfangsformation.
Nach der Niederlage im Stadtduell gegen Beşiktaş war ein Sieg für Galatasaray gegen Gaziantep fast schon Pflicht. Dementsprechend ambitioniert versuchten die "Löwen" von Beginn an aufzutreten. Nach ersten eher harmlosen Abschlüssen durch Aktürkoğlu und Dervişoğlu war es dann nach knapp 20 Minuten Morutan, der nur knapp an der Führung vorbeischrammte. Der Abschluss des Rumänen flog dabei am rechten Pfosten vorbei. Weil Galatasaray die nötige Konsequenz in den entscheidenden Aktionen vermissen ließ und auch nicht vollends auf die Führung drückte, gleichzeitig Gaziantep ohnehin erstmal auf eine stabile Defensive bedacht war, durchlief die Partie Mitte des ersten Durchgangs einen echten Leerlauf. Erst kurz vor der Pause bot sich Dervişoğlu (42.) nach einer Ecke die nächste echte Torgelegenheit , der Stürmer verzog aber knapp über die Latte.
Dervişoğlus Abschluss taugte dennoch als Initialzündung, in den letzten Minuten des ersten Durchgangs die Schlagzahl nochmal zu erhöhen. Und das sollte sich für "Cim Bom" auszahlen: Im Zusammenspiel mit Yedlin kam Morutan rechts am Strafraum zunächst nicht zum Flanken. Nach einem Blockball des gegnerischen Verteidigers zog der Rumäne dann einfach selbst ab und schlenzte den Ball sehenswert ins lange Eck – mit dem Halbzeitpfiff also doch noch die Führung für Galatasaray
Feghouli vergibt aus nächster Nähe – Aktürkoğlu macht’s wie gegen Moskau
Der zweite Durchgang begann mit einem kleinen Aufreger: Weil sich Yedlin bei einem Luftzweikampf links im Strafraum leicht auf Merkel aufstützte, forderte Gaziantep Elfmeter – Schiedsrichter Uğurlu gab dem Aufschrei der Gäste aber nicht statt. Dass Gaziantep überhaupt mal bis in die Gefahrenzone von GS-Keeper Muslera vordringen konnte war schon selten; und wenn, dann bereinigten Marcão und Nelsson stets souverän. Und nicht selten war das Innenverteidiger-Duo auch Ausgangspunkt guter Angriffe. So auch in der 61. Minute, als Marcão mit einem 30-Meter-Zuspiel beide Gaziantep-Ketten überbrückte und Feghouli in den Lauf spielte, der aber an Gaziantep-Torwart Güvenç und Verteidiger Ersoy, die sich beide dem Schuss des Algeriers entgegenschmissen scheiterte. Was Feghouli noch verwehrt blieb, vollendete dann kurze Zeit später Aktürkoğlu: Ähnlich wie vor zehn Tagen beim Europa-League-Spiel in Moskau wurde der Stürmer von der rechten Seitenlinie aus steil geschickt. Frei auf Güvenç zulaufend vollendete Aktürkoğlu (73.) links ins Tor.
Mit den drei Punkten gegen Gaziantep auf dem Konto steht Galatasaray nun bei 20 Zählern und springt in der Tabelle vorbei an Erzrivale Fenerbahçe auf Rang 6. Als nächstes treffen die "Löwen" dann am Donnerstag in der Europa League wieder auf Lokomotive Moskau.