Zum Auftakt des 13. Spieltags hat Galatasaray nach einer wahnwitzigen Schlussphase mit 1:2 bei Fatih Karagümrük verloren. Mbaye Diagne glich den Führungstreffer von Fatihs Ndoa zwar spät aus, Galatasaray verpasste dabei die Möglichkeit, durch einen Sieg punktemäßig mit Tabellenführer Alanyaspor gleichzuziehen.

Im Vergleich zur Pokalpartie tauschte Cheftrainer Fatih Terim sämtliche zehn Feldspieler aus, lediglich der Torhüter Kocuk durfte in der Startelf bleiben. Ansonsten schickte er zunächst die Spieler Linnes, Donk, Marcao, Saracchi, Taylan, Emre Akbaba, Feghouli, Emre Kılınç, Oğulcan und Diagne auf das Feld.

In der 13. Minute kam es zur ersten strittigen Situation der Partie: Koray Altınay schoss das vermeintliche 1:0 für Karagümrük, der Treffer wurde allerdings vom VAR kassiert, da eine Abseitsposition des Spielers vorgelegen hatte. In der 42. Minute kam Abwehrspieler Roco nach einer Ecke per Kopf zu einer Chance, der Ball landete jedoch neben dem Tor. Eine Minute später sah der Gala-Verteidiger Donk nach Handspiel die Gelbe Karte. In einer relativ ausgeglichenen Halbzeit hatte Karagümrük die etwas besseren Chancen, das Spiel ging dennoch mit einem torlosen 0:0 in die Pause. Galatasaray konnte etwas mehr Ballbesitz für sich verzeichnen, den drei Abschlüssen der "Löwen" fehlte jedoch die nötige Genauigkeit.

Mevlüt Erdinç lässt Galatasaray trauern

Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit dann doch der Treffer für das Heimteam: Erdem entwischte auf dem linken Flügel und fand in der Mitte seinen Mitspieler Ngao, der den Ball zum 1:0 für Karagümrük im Tor unterbrachte (46. Minute). Galatasaray zeigte sich nun häufiger in der Offensive, die Schüsse konnten jedoch zumeist verhindert werden oder landeten neben dem Tor. Terim musste etwas ändern und er tat dies in Form eines Dreifachwechsels in der 64. Minute: Belhanda, Turan und Bayram kamen für Akbaba, Oğulcan und Saracchi. Kurze Zeit später wurde der eben eingewechselte Turan mit der Gelben Karte verwarnt. Sechs Minuten später traf es dessen Trainer noch härter: Der Schiedsrichter zeigte Fatih Terim nach einem Wortgefecht die Rote Karte. Ein weiteres Abseitstor durch den eingewechselten Mohammed wurde nicht anerkannt (81. Minute).

In der Schlussphase wurden auf beiden Seiten weitere Wechsel vorgenommen. Das Spiel endete auf dramatische Weise. In einer sehr langen Nachspielzeit wurden mehrere Gelbe Karten und weiterer Platzverweis (für Roco) verteilt. In der 95. Minute wurde Galatasaray ein Elfmeter zugesprochen, den Diagne im Tor verwandelte. Doch das Spiel war noch nicht zuende und so schlug auch Karagümrük noch einmal zu: Erdinç erzielte in der 100. Minute den finalen 2:1-Siegtreffer für den Aufsteiger.

Im 13. Aufeinandertreffen der Teams in der Süper Lig kam es somit zum zweiten Sieg für Karagümrük, neun Spiel konnte Galatasaray gewinnen, zweimal kam es zu einem Unentschieden.