Galatasaray hat am Donnerstagabend im Hinspiel der Europa-League-PlayOffs lediglich 1:1-Unentschieden beim dänischen Randers FC gespielt. Kerem Aktürkoğlu, der nach dem Schlägerei-Disput am vergangenen Montag wieder in der Startelf stand, erzielte den Führungstreffer, der nicht zum Auswärtssieg reichen sollte. 

In der Abwehr-Viererkette rückte Sommer-Neuzugang Alpaslan Öztürk für Marcao in die Innenverteidigung. Fatih Terim hatte den Brasilianer nach dessen körperlicher Attacke gegen Mitspieler Kerem Aktürkoğlu beim vergangenen Ligaspiel nicht ins Aufgebot berufen. Aktürkoğlu stand hingegen in der Startelf und begann in der Offensive neben Mostafa Mohamed.

Dass sich der dänische Pokalsieger und aktuelle Tabellenführer der Superligaen nicht verstecken würde, war Galatasaray bereits früh im ersten Durchgang gewiss. Die Hausherren von der Nordwestküste Dänemarks verlangten den "Löwen" alles ab, spielten selbst teilweise berauschend nach vorne, wodurch sich zeitweise ein echtes Chancengewitter entwickelte. Nach einem Kopfball von Randers‘ Marxen wehrte Muslera (6.) den ersten gefährlichen Abschluss der Gastgeber ab, ehe dann auch Kerem Aktürkoğlu (9.) im Eins-gegen-Eins gegen Torwart Carlgren die erste dicke Möglichkeit ausließ. Besonders über die Außenbahnen ließ Galatasaray in der ersten Halbzeit mehrere Chancen zu und konnte sich auch bei zwei Kopfbällen von Egho (14./23.) bei Muslera bedanken, dass ein Rückstand verhindert wurde.

Selbst stachen die Löwen dann eiskalt zu – und das ausgerechnet durch den seit Tagen im Fokus stehenden Shooting-Star Kerem Aktürkoğlu: 20 Meter vor dem gegnerischen Tor drohte sich der 22-Jährige zunächst zu verzetteln, zog dann aber aus der Drehung ab und schickte den Ball – wenn auch noch entscheidend abgefälscht – unter die Latte ins Tor. Alpaslan Öztürk vergab Minuten später nur um Haaresbreite den zweiten Treffer, jedoch waren auch die Dänen dem Ausgleich schon in der Endphase des ersten Durchgangs gefährlich nah.

Feghouli hat den Sieg auf dem Schlappen

Diesen kassierte Galatasaray dann aber prompt zu Beginn der zweiten Hälfte: Nach einem weiten Einwurf von der linken Seite bekam die Löwen-Defensive die Situation nicht geklärt und trat gleich mehrmals am Ball vorbei. Randers‘ Lauenborg (49.) schaltete hingegen schnell und stocherte die Kugel am diesmal machtlosen Muslera vorbei in den Kasten. Im weiteren Spielverlauf erspielte sich "Cim Bom" dann fortlaufend ein Übergewicht, schraubte die Ballbesitz-Statistik stetig in die Höhe, ließ gerade im vorderen Drittel aber Präzision vermissen. Einzig Sofiane Feghouli (83.) sollte nochmal eine Großchance zum möglichen Siegtreffer bekommen, scheiterte aber aus linker Position im Strafraum mit einem Lupfer am Randers-Tormann und setzte dann auch den Nachschuss neben das Tor.