In einem höhepunktarmen Spiel hat Galatasaray auch das Rückspiel gegen Olimpija Ljubljana in der Champions-League-Qualifikation gewonnen. Rückkehrer Mauro Icardi erzielte mit dem ersten Torschuss des Spiels das goldene Tor. Lucas Torreira flog später wegen groben Foulspiels vom Platz. 

GS-Trainer Okan Buruk überraschte mit seiner Startformation vor allem in der Innenverteidigung, wo der junge Bayram zusammen mit Ayhan das Duo bildetete. Im Angriff gab Icardi sein Startelf-Comeback nach der festen Verpflichtung des Argentiniers von Paris St.-Germain.

Die "Löwen" starteten gemächlich in die Partie, hatten aufgrund des 3:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel aber auch keine zwingende Notwendigkeit unentwegt das gegnerische Tor aufzusuchen. Bis zur 20. Minute gab keine der beiden Mannschaften einen Torschuss ab. Die erste Chance, die sich Galatasaray bot, war dann aber direkt drin, darf aber durchaus als Geschenk des Gegners verbucht werden. Ljubljana-Keeper Viskovcic boxte eine Boey-Flanke von der rechten Seite unzureichend aus der Gefahrenzone. Yilmaz setzte links im Strafraum nach, köpfte den Ball in Richtung Icardi (21.), der sich mit dem Rücken zum Tor blitzartig aufdrehte und den Ball wuchtig in die linke Torseite schoss. Wenige Minuten später hätte Yilmaz (25.) fast umgehend auf 2:0 erhöht, er bekam seinen Treffer aber wegen einer Abseitsposition wieder aberkannt. Bis zur Halbzeit kam dann nur noch wenig von der Buruk-Elf, die fortan eher in den Verwaltungsmodus schaltete und wenn überhaupt nach Fehlern des Gegners reagierte. Für die slowenischen Gäste hatte Offensivmann Nukic noch zwei aussichtsreiche Chancen, schaffte den Ausgleichstreffer aber jeweils nicht. 

Galatasaray nach einer Stunde in Unterzahl

Mit Beginn des zweiten Durchgangs brachte Okan Buruk mit den beiden Stürmern Zaha und Bakambu für Mertens und Aktürkoğlu frischen offensiven Wind aufs Feld. Mehr als frenetischer Jubel auf den Tribünen löste die beiden Joker aber zunächst nicht aus. Viel mehr sah sich Galatasaray nach einer Stunde in Unterzahl wieder. Weil Lucas Torreira (61.) im Mittelfeld zu eifrig Richtung Ball gierte, stattdessen aber nur die Achillesferse seines Gegenspielers traf, sah der Uruguayer glatt Rot und fehlt damit mindestens im Hinspiel der kommenden Playoff-Runde. Zu zehnt brachte der türkische Meister das Spiel ohne große Mühe, allerdings auch ohne selbst wirklich gefährlich zu werden, über die Bühne. 

Um die Gruppenphase der Champions League zu erreichen, müssen die "Löwen" nun noch eine Runde überstehen. In den Playoffs, die in den kommenden beiden Wochen ausgespielt werden, trifft Galatasaray auf Molde FK aus Norwegen, die sich am Abend gegen KI Klaksvik (Faröer Inseln) durchsetzten.