Nächster Rückschlag für Galatasaray! Vor dem anstehenden Europa-League-Kracher gegen den FC Barcelona musste sich eine uninspirierte Torrent-Elf beim zuletzt schwächelnden Tabellenzweiten aus Konya geschlagen geben. Der schwache Auftritt und die gleichzeitig verpatzte Generalprobe bereiten den Gala-Fans große Sorgen vor dem Auswärtsspiel in Barcelona.

 

Nach dem 4:2-Heimsieg gegen Rizespor veränderte Domenec Torrent seine Startelf auf drei Positionen. Hinten rechts startete Boey für Elabdellaoui. Im zentralen Mittelfeld rückte für Antalyalı Pulgar neu ins Team. In der Offensive startete Routinier Gomis für Mohamed. Nach seiner Langzeitverletzung kehrte Muslera wieder zurück in den Kader. Den Vortritt im Galatasaray-Tor erhielt allerdings Youngster Peña. Etwas überraschend stand der zuletzt gegen Rizespor doppelte Assist-Geber Feghouli nicht im Kader. Auch Öztürk und Turan wurden von Torrent nicht berücksichtigt.

Die aus Galatasaray-Sicht richtungsweisende Woche startete beim Tabellenzweiten aus Konya alles andere als berauschend. Vor allem defensiv machte die Torrent-Truppe keinen gefestigten Eindruck. Nahezu unbedrängt durfte Konya-Flügelspieler Bytyqi in den Strafraum der "Löwen" eindringen. Ein einfacher Chip-Ball auf den langen Pfosten überrumpelte die Abwehr früh. Zum Nutznießer avancierte Hassan (9.), der mit einem Flugkopfball zur frühen Führung einnetzte – ein Fehlstart für die Torrent-Elf! Auch im Anschluss daran fand der türkische Rekordmeister nicht wirklich ins Spiel. Knapp zehn Minuten später kamen die Hausherren dann zum nächsten Treffer – und wieder leitete der auf der linken Seite sehr präsente Bytyqi den Treffer mit ein. Eine präzise getretene Ecke fand Demirbağ, der mit einem wuchtigen Kopfball zunächst die Latte traf. Den Abpraller verwertete dann Rahmanovic (20.), der per Kopf die Führung aus Sicht von Konya hochschraubte. Mit dem zweiten Treffer war die verkorkste Anfangsphase von "Cim Bom" perfekt. Eine Reaktion blieb in der ersten Halbzeit aus. Vor allem das Spiel nach vorne ließ viel zu wünschen übrig, zumal man die einzige Sturmspitze Gomis kaum einbinden konnte. Die Hausherren zeigten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit griffiger und konsequenter, weshalb aus Gala-Sicht der Rückstand zur Halbzeitpause völlig in Ordnung ging.

Kein Aufbäumen von Galatasaray

Trotz des uninspirierten Auftritts in der ersten Halbzeit, vertraute Domenec Torrent seiner Startelf und verzichtete zunächst auf personelle Veränderungen. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff kamen die "Löwen" zur ersten nennenswerten Chance in der Partie. Ein abgeprallter Ball landete vor die Füße von Kılınç (47.), der nicht lange zögerte und mit einem Flachschuss Konya-Keeper Sehic prüfte. Die Gäste versuchten mehr Druck nach vorne auszuüben und liefen mehrmals in Konter hinein. Ein schneller Gegenstoß hätte durch Hassan (49.) beinahe zur Vorentscheidung geführt, wobei Gala-Keeper Peña mit einem starken Reflex im letzten Moment rettete. Knapp zehn Minuten später reagierte Torrent dann doch noch und brachte mit Antalyalı (59.), Elabdellaoui (59.) und Babel (59.) für Pulgar, Boey und Cicaldau frisches Personal. Die Wechsel brachten hingegen keine neuen Impulse ins Spiel der Gäste. Das Spiel verlor merklich an Tempo, zumal Konyaspor in den Verwaltungsmodus schaltete und nahezu ausschließlich über Konter agierte. Uninspirierte "Löwen" konnten aus dem Ballbesitz, bis auf den Kopfball von Kutlu (73.), keine hochkarätigen Chancen kreieren, ließen gar durch unachtsame Aktionen nach Ballverlusten den Tabellenzweiten immer wieder ins Spiel kommen. Aus Galatasaray-Sicht blieb es letztlich bei der enttäuschenden 0:2-Niederlage. Galatasaray reist nach dem schwachen Auftritt mit einem mulmigen Gefühl zum kommenden EL-Kracher nach Barcelona.