Paukenschlag bei Galatasaray! Wie bereits vorher in den türkischen Medien angedeutet, wurde nun bei der Jahreshauptversammlung der Vorstand um Präsident Burak Elmas nicht entlastet. Gemäß Statuen stehen nun innerhalb von 30 Tagen Neuwahlen an, bei denen der scheidende Präsident sowie seine Vorstandsmitglieder aber nicht kandidieren dürfen.

Bei der Jahreshauptversammlung von Galatasaray ist nun den Worst Case eingetreten. Die bei einer Jahreshauptversammlung übliche Entlastung des Vorstands, in dem Fall von Präsident Burak Elmas und seinen Vorstandsmitgliedern, ist fehlgeschlagen. Zwar kam es zur finanziellen Entlastung des Vorstands, die administrative Entlastung hingegen blieb aus. Im Artikel 87.22 der Satzung, der in diesem Abschnitt die "Pflichten des Klubpräsidenten und des Vorstands" regelt, heißt es im Wortlaut: "Im Falle einer fehlenden finanziellen und/oder administrativen Entlastung (Freistellung) in der Generalversammlung, wird eine außerordentliche Mitgliederversammlung spätestens innerhalb von 30 Tagen einberufen." Somit stehen beim türkischen Rekordmeister gemäß Statuten bald ein außerordentlicher Kongress sowie damit verbunden Neuwahlen an. Für Burak Elmas gleicht die Jahreshauptversammlung einem Desaster, zumal damit auch sein persönliches Aus als Gala-Präsident offiziell besiegelt wurde. Denn: Gemäß Satzung können der amtierende Präsident sowie die Mitglieder des Vorstands nicht erneut für ihre Ämter kandidieren. Der Präsident äußerte sich im Anschluss daran und akzeptierte die Entscheidung: "Wir haben versucht, dem Verein bis heute so viel wie möglich zu dienen. Wir werden die Entscheidung, die gemäß der Satzung getroffen wurde, nächste Woche sofort umsetzen", so der 48-Jährige.

Elmas übernahm im Juni 2021 als 38. Klub-Präsident das Amt und folgte auf Mustafa Cengiz. Nach nicht mal mehr einem Jahr ist nun Schluss bei "Cim Bom". Der 48-Jährige leitete gemeinsam mit dem Ex-Trainer Fatih Terim einen sportlichen Neuanfang bei Galatasaray ein. Der "neue Weg", den man mit einem zukunftsfähigen, jungen Kader eingeschlagen hatte, erfüllte allerdings keinesfalls die gesetzten Ziele bei den "Löwen". Sportlich blieb man in dieser Saison, abgesehen von der Europa League, deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch die Trennung mit Fatih Terim hinterließ einen faden Beigeschmack. Das LIGABlatt berichtete bereits, dass der "Imperator" sich damit beschäftigt, als Elmas-Nachfolger das Amt des Präsidenten zu übernehmen. Ob sich die türkische Trainerlegende beim außerordentlichen Kongress aufstellen lassen wird, ist zum jetzigen Stand allerdings noch offen.