Sowohl in der Ersten und Zweiten Bundesliga, die beide am 16. Mai weitergeführt werden sollen, als auch in der Süper Lig, deren Wiederaufnahme auf den 12. Juni terminiert wurde, dürften Trainer bald fünf Wechsel pro Spiel vornehmen.
Die von der FIFA beantragte Regeländerung wurde vom International Football Association Board, kurz IFAB, abgesegnet. Das IFAB ist ein Gremium, welches über die Regeln im Fußball berät. Durch den eng getakteten Spielplan und die zu erwartende Sommerhitze soll eine Aufstockung auf fünf Wechsel pro Spiel die Spieler schützen und Verletzungen verhindern. Da die Regelung theoretisch für alle Ligen gilt, die bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden, könnten auch Bundesliga und Süper Lig entscheiden, ob sie die Änderung übernehmen. Wie lange diese Reform angewendet wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Um den Spielfluss zu gewährleisten, dürfen allerdings auch die fünf Wechsel wie bisher nur in der Pause und zu drei verschiedenen Gelegenheiten während der Halbzeiten durchgeführt werden. So soll auch verhindert werden, dass ein Trainer durch einzelne Wechsel zum Ende der Partie Zeitspiel betreibt.
VAR steht auf der Kippe
Eine zusätzliche Regeländerung stellt den verschiedenen Ligen bis auf weiteres den Einsatz des Videoschiedsrichters frei. Auch in Ligen, die den VAR bisher in jedem Spiel eingesetzt haben, muss das Überwachungssystem vorerst nicht mehr zwangsläufig verwendet werden. Hintergrund ist unter anderem, dass in den Kontrollzentren mehrere Schiedsrichter und weitere Mitarbeiter auf engstem Raum zusammenarbeiten müssten. Auch diese Entscheidung obliegt den Vereinen. Ob Bundesliga und Süper Lig die beiden Regeländerungen übernehmen, ist zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss.
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