Eine als Mikrofon inszenierte Klobürste eines Isländers bei einem Interview mit Türkei-Kapitän Emre Belözoğlu sorgt weiter für Empörung. Nach einem Gespräch mit dem TFF-Chef Nihat Özdemir hat sich nun Präsident Erdoğan zu dem Vorfall geäußert. Ein türkischer Botschafter soll vor Ort für Ruhe sorgen.

Bereits vor dem heutigen Aufeinandertreffen zwischen den Nationalmannschaften der Türkei und Islands gibt die Partie ordentlich Zündstoff her. Auslöser dafür war eine von einem isländischen Journalisten gehaltene Klobürste anstelle eines Mikrofons. Bei der Ankunft der türkischen Nationalmannschaft auf Island hob der Journalist die Bürste dann vor laufenden TV-Kameras Türkei-Kapitän Emre ins Gesicht. Eine Schmach, die in der weltweiten Fußballwelt für Belustigung, innerhalb der Türkei aber für Empörung sorgt. Präsident Recep Tayyip Erdoğan – vergangene Woche noch bei der Özil-Hochzeit im Rampenlicht stehend – hat sich nun zu dem Vorfall auf Island geäußert.

"Türkei steht hinter euch"

"Das war eine Aktion, die wir so nicht akzeptieren können. Das habe ich den isländischen Verantwortlichen auch mitgeteilt. Wir werden prüfen, welche Maßnahmen erforderlich sind. Ein türkischer Botschafter, der sich momentan in Norwegen aufhält, wird nach Island reisen, um vor Ort alles im Blick zu behalten", erklärte Erdoğan. Vor der neuerlichen sportlichen Lage zeigte sich der Präsident indes höchst erfreut und verspricht auch für die anstehende Partie auf der Vulkaninsel, dass sie nicht allein seien und das ganze Land hinter ihnen stehen werde.