Eine Gruppe aus gescheiterten Teams in der CL-Qualifikation – so lässt sich die Gruppe H mit Roter Stern Belgrad, AS Monaco, Ferencváros und Trabzonspor beschreiben. Hinter dem klaren Favoriten Monaco, wird sich die Avcı-Truppe wohl im direkten Vergleich mit Roter Stern und Ferencváros um den zweiten Tabellenplatz streiten. Das LIGABlatt stellt die Gegner der Bordeaux-Blauen vor.
Roter Stern Belgrad
Genau wie Trabzonspor scheiterte der amtierende serbische Meister und Pokalsieger mehr als unglücklich in den CL-Playoffs. Gegen den vermeintlichen Außenseiter Maccabi Haifa konnte man die 2:3-Hinspielniederlage vor heimischer Kulisse im elektrisierenden Rajko Mitić Stadium nicht mehr drehen (2:2). Seit der Neugründung der Champions League stand der serbische Traditionsklub bisher erst zweimal in der Gruppenphase (2018/19 und 2019/20). Jedoch sicherten sich die Serben den Europapokal der Landesmeister 1990/91 gegen Marseille, was weiterhin den größten Erfolg der Vereinsgeschichte darstellt. Trabzonspor erwartet eine mehr als unangenehme Aufgabe, zumal die Serben in den europäischen Wettbewerben deutlich mehr Erfahrung als die Bordeaux-Blauen haben. Mit einem geschätzten Kader-Marktwert von rund 55 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) liegen die Serben jedoch deutlich hinter dem amtierenden türkischen Meister (135 Mio.), weshalb die Avcı-Truppe keinesfalls als Underdog in die Spiele gehen wird. Zudem werden sich die Serben nach dem Rücktritt des Erfolgstrainers Dejan Stankovic, ehemaliger Inter-Profi, erstmals neu sortieren müssen. Letzterer gab nach dem Ausscheiden in der Königsklasse etwas überraschend seinen Rücktritt bekannt. Seit 2019 bekleidete er den Trainerposten bei Roter Stern und sicherte sich seither drei Meisterschaften und zwei Pokalsiege.
AS Monaco
Als klarer Favorit in Gruppe H werden die Monegassen gehandelt. Der Tabellendritte der abgelaufenen Saison in der Ligue 1 scheiterte in den CL-Playoffs an Eindhoven. In der vergangenen Saison ging es in der Europa League bis ins Achtelfinale, ehe man sich dem SC Braga knapp geschlagen geben musste. Die ganz großen Erfolge kann der achtfache französische Meister in Europa zwar nicht vorweisen. Nichtsdestotrotz wird Monaco in Gruppe H die Mannschaft sein, die es zu schlagen gilt. Mit einem Kader-Marktwert von rund 363 Millionen Euro übertrifft man alle Konkurrenten deutlich. Vor allem die gefürchtete Offensive um Ben Yedder, Volland und Embolo wird für die Trabzonspor-Defensive zur echten Herausforderung.
Ferencváros Budapest
Bereits seit Mitte Juli befindet sich der ungarische Double-Sieger im Spielbetrieb der Königsklasse. Die vom ehemaligen russischen Nationaltrainer Stanislav Cherchesov trainierte Mannschaft musste bereits in der ersten Runde der CL-Qualifikation ran. Zunächst schaltete man den kasachischen Vertreter Tobyl Qostanai aus, um dann in der nächsten Runde dem slowakischen Meister Slovan Bratislava die Grenzen aufzuzeigen. Das Aus folgte dann in der dritten Qualifikationsrunde gegen Qarabağ Ağdam, was den Abstieg in die Playoffs der Europa League mit sich zog. Dort hatte man dann gegen den irischen Meister Shamrock Rovers nach dem deutlichen 4:0-Hinspielspieg, trotz der 0:1-Niederlage im Rückspiel, wenig Mühe in die Gruppenphase einzuziehen. Der 33-fache ungarische Meister wird, trotz der vermeintlichen Rolle des Underdogs (Kader-Marktwert: 39 Mio.), nicht zu unterschätzen sein. Die Chancen auf den Einzug in die Zwischenrunde sind angesichts der harten Brocken in Gruppe H dennoch als gering einzustufen.