Die deutsche Presse hat Hakan Çalhanoğlu zur Zielscheibe gemacht, weil der begnadete Freistoßschütze mit einer Videobotschaft für ein "Ja" zum Präsidialsystem votierte. Bayer-Sprecher Dirk Mesch äußerte sich gegenüber SPORT1 und bewies, dass er die Angelegenheit leider nur einseitig betrachtet. Ein Votum für oder gegen das Präsidialsystem in der Türkei ist gewiss nicht Bayers Sorge.

Wie gewohnt finden die deutschen Medien eine Stimme für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nicht demokratisch und schießen geschlossen gegen den türkischen Nationalspieler. Und seinem Klub Bayer 04 Leverkusen fällt nichts besseres ein, als ihn zu rütteln. Welch eine schamhafte und antidemokratische Haltung aber auch!

Wir erinnern daran, dass ein Mensch das Grundrecht hat, demokratisch seine Stimme zu erheben. Somit rütteln wir die Werkself wach und erinnern an unantastbare demokratische Werte. Jetzt plötzlich ist Çalhanoğlu ein schlechter Mensch, nur weil er für ein demokratisches "Ja zum Präsidialsystem" votiert? Wie heuchlerisch aber auch! Bayer 04 Leverkusen sollte vielmehr seinen Spieler in Schutz nehmen und die Hetzpresse kritisieren. Davon fehlt aber jede Spur!