Am Sonntagabend spielt Fenerbahçe im Finale um den türkischen Pokal gegen Başakşehir. Vorab erklärte Trainer Jorge Jesus auf der Pressekonferenz, dass er eine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft gefällt habe. Wie er sich entschieden habe, wisse aber nur er selbst und Präsident Ali Koç.
Monatelang wollte sich Jorge Jesus öffentlich nicht zu seiner persönlichen Zukunft bei den "Kanarienvögeln" äußern. Und dieses Schweigen behält der portugiesische Trainer, dessen Vertrag am Monatsende endet auch vor dem letzten Pflichtspiel bei. Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalfinale gegen Başakşehir am Sonntagabend in İzmir erklärt Jorge Jesus: "Ich habe eine Entscheidung getroffen, diese auch an den Präsidenten weitergetragen, aber ich glaube, es wäre nicht richtig hier jetzt darüber zu sprechen." Es gehe nicht um ihn, sondern um die Mannschaft, die mit dem Pokalfinale die Chance auf den ersten Titelgewinn seit acht Jahren habe, so Jorge Jesus. Auch wenn der 68-Jährige keine Details verrät, deutet die Geheimnistuerei eher auf einen baldigen Abschied hin. Zuletzt wurden Spekulationen laut, wonach sich Jorge Jesus bereits mit dem saudi-arabischen Fußballverband geeinigt habe, deren Nationalmannschaft zu übernehmen.
Der auf der Pressekonferenz wenig euphorisiert wirkende Portugiese machte auch keinen Hehl daraus, dass ein möglicher Pokalsieg nicht mehr als ein Trostpreis wäre. "Selbst wenn wir gewinnen, wird sich nichts ändern. Ich würde die Saison dann nicht als Erfolg werten", so Jesus, der dem Anspruch der Meisterschaft, wie viele seine Vorgänger, nicht gerecht werden konnte.
Seit dem letzten Pokaltriumph 2014 verlor Fenerbahçe zwei Endspiele – 2016 gegen Erzrivale Galatasaray, 2018 sensationell gegen Akisharspor. "Wenn wir den Pokal über einen längeren Zeitraum nicht gewinnen konnten, entsteht natürlich Druck. Aber unsere Verantwortung besteht darin, diesen Druck zu überwinden", nimmt Jorge Jesus seine Mannschaft in die Pflicht. Fürs Finale – und wohl seinem Abschiedsspiel.