Edin Višća wird mal wieder bei Fenerbahçe gehandelt. Doch anders als bei den etlichen Transferanläufen zuvor, scheint der Bosnier nun selbst vehement auf einen Wechsel zu drängen. Grund dafür ist auch ein Versprechen aus dem Winter.

Es hat fast schon halbjährliche Tradition, dass der Name Edin Višća seit einigen Jahren bei Fenerbahçe genannt wird, wenn der Fußball-Kalender auf eine der zwei großen Transferphasen im Jahr zusteuert. Und angesichts der bereits so oft gescheiterten Versuche in dieser Causa wäre man beim aktuell wieder aufkeimenden Gerücht durchaus dazu geneigt, die vermeintlichen Gespräche schlicht zu ignorieren – wenn nicht dieses Mal etwas grundlegend anders wäre! Denn anders als bei den zahlreichen Transferversuchen in der Vergangenheit ist es jetzt nicht Fenerbahçe, die auf einen Wechsel drängen, sondern Višća selbst. Der Bosnier hat seinem Arbeitgeber Başakşehir bereits darüber informiert, den so oft anvisierten Schritt zum großen Nachbarn aus Kadıköy in diesem Sommer endlich gehen zu wollen und drängt jetzt vehement darauf.

Ein Wechsel in diesem Sommer wäre aus Sicht von Višća vor allem ein Entgegenkommen für dessen Treue im zurückliegenden Winter. Im Januar hatte Višća Başakşehir ohne großes Murren zugestimmt, als diese ihm in einer sportlichen heiklen Situation mitten im Abstiegskampf zum Verbleib baten. Nun sagt Višća: "Im Winter habe ich geholfen, jetzt hoffe ich, dass man mich bei meinem Weg unterstützt. Etwas zur Schuld kommen lassen hat sich Višća in den vergangenen zehn Başakşehir-Jahren eigentlich nie. Der Rechtsaußen erlebte mit den "Eulen" erst den Ab- und Wiederaufstieg, dann den rasanten Aufschwung zu einem nationalen Spitzenteam, gekrönt mit dem Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr. Dass Başakşehir seine selbsternannte Lebensversicherung und lebende Legende, die zudem bis 2025 vertraglich gebunden ist, ohne weiteres einfach ziehen lässt, ist aber unwahrscheinlich.

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