Die Sinne sind geschärft, die Aufgabe klar: Für Fenerbahçe zählt am morgigen Sonntag gegen Osmanlıspor nur ein Heimsieg. Dabei dürfte die Kocaman-Truppe durchaus gewarnt sein, denn schließlich gab es beim Hinspiel gegen die abstiegsgefährdete Mannschaft von Trainer İrfan Buz nur ein enttäuschendes 1:1-Remis, bei dem die frühe Giuliano-Führung noch spät durch Aminu Umar egalisiert wurde.

Für den 19-fachen Meister geht es aber auch darum, die eigene Heimschwäche endlich in den Griff zu bekommen. Im Vergleich mit den drei Istanbuler Rivalen fällt auf, dass Fenerbahçe zu Hause derzeit satte 15 Punkte weniger geholt hat als Galatasaray, zehn weniger als Başakşehir und acht Punkte weniger als der amtierende Meister Beşiktaş.

In Kadıköy steckt Fenerbahçe in der Krise

Eine Statistik, die natürlich gegen das Selbstverständnis der "Kanarien" spricht. Und so gilt es den ersten Heimsieg seit Mitte Februar einzutüten. Das Problem: Zu Hause ist Fenerbahçe komplett in der Pflicht, aktiv Chancen zu kreieren und den Spielaufbau zu übernehmen. Eine Herausforderung, der die Mannschaft selten gewachsen ist.

Hinzu kommt die eigene, defensive Anfälligkeit, insbesondere bei Kontern. 19 Gegentore auf eigenem Platz sprechen eine deutliche Sprache, besonders bei der 2:3-Niederlage gegen Akhisar vor einigen Wochen wurden sämtliche Mängel schonungslos aufgedeckt. Die Fenerbahçe-Fans werden hoffen, dass die Mannschaft ihre Lehrer hieraus gezogen hat. Dies gilt es gegen Osmanlıspor jetzt zu beweisen.