In beeindruckender Manier ist Fenerbahçe in die neue Saison marschiert. Anders als in den Jahren zuvor wirken die "Kanarienvögel" schon zum Beginn der Spielzeit wie ein verschworener und stets siegesgewillter Haufen. Nebenbei setzt Trainer Vitor Pereira auch auf die Jugend, die das Vertrauen eindrucksvoll zurückzahlt.

Egal, wie sich eine Mannschaft präsentiert, Trainer finden nach dem Spiel eigentlich immer einen Ansatz, den es noch zu verbessern gilt. Vitor Pereira hätte am Sonntagabend durchaus lange suchen müssen, um einen signifikanten Makel im Spiel seiner "Kanarienvögel" zu finden – zu abgezockt und einmal mehr erfolgreich agierte Fenerbahçe zuvor über 90 Minuten gegen Altay. Gegen den Aufsteiger, der vor dem Spieltag überraschend von der Tabellenspitze grüßte und vor allem offensiv begeisterte, spielte die Pereira-Elf zwar nicht die Sterne vom Himmel, überragte dafür aber mit der Defensivarbeit. "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Die Arbeit gegen den Ball, wie jeder mannschaftsdienlich gespielt hat und füreinander gearbeitet wurde, ist fantastisch", erklärte ein sichtlich zufriedener Pereira nach dem Schlusspfiff. In 90 Minuten ließ Fenerbahçe gegen das an Spieltag eins und zwei stürmische Altay keinen einzigen Torschuss zu und verdiente sich damit auch im dritten Saisonspiel die weiße Weste.

Kadıoğlu: Der Dank gebührt unserem Trainer

Attila Szalai – der neue, unumstrittene Abwehrchef in der defensiven Dreierkette – sieht vor allem im schnell gewachsenen Teamgeist das Prinzip zum Erfolg. "Die Mannschaft steht zusammen, momentan läuft es richtig gut", so der Ungarn sogar recht verhalten nach dem dritten Zu-Null-Spiel in dieser Saison. Torwart Altay Bayındır, der am Sonntagabend, wenn überhaupt nur im Spielaufbau miteingebunden war, stellt damit die Marke von Rüstü Recber aus dem Jahr 1999 ein.

Ganz vorne wirbeln indes die jungen Kräfte. Am Sonntag dankte vor allem Ferdi Kadıoğlu mit einem Tor und einer Vorlage das in ihn gesetzte Vertrauen. "Ich widme meine Leistung heute unserem Trainer und danke ihm, dass er auf mich gesetzt hat. Viele junge Spieler dürfen sich gerade beweisen, das fördert natürlich unsere Entwicklung", so der 21-jährige Offensivmann, der damit auch bewusst Trainer Pereira lobt: "Er gibt uns immer das Gefühl, dass er uns sehr vertraut."