Auf der Suche nach einem neuen Trainer handelt sich Fenerbahçe bislang eine Absage nach der anderen ein. Mit Lucien Favre scheint nun aber ein weiterer Mann für den engsten Kandidatenkreis gefunden zu sein.
Nur wenige Stunden hielt sich am gestrigen Samstag das Gerücht über eine mögliche Anstellung von Andrea Pirlo als neuer Fenerbahçe-Trainer. Zunächst berichteten italienische, wenig später dann auch türkische Medien über Verhandlungen des geschassten Juventus-Trainers und den "Kanarienvögeln". Sehr schnell soll sich in dieser ersten Kontaktaufnahme seitens des Kadıköy-Klubs aber herausgestellt haben, dass Pirlo keine Ambitionen hege, künftig in der Süper Lig trainieren zu wollen. Den ehemaligen Mittelfeldstrategen hält es dagegen in der italienischen Heimat, dort ist er auf Jobsuche in der Serie A. Für Fenerbahçe ist der geplatzte Pirlo-Deal ein weiteres, wenn auch nur kurzes Kapitel der bislang nicht erfolgreichen Suche nach einem neuen Trainer.
Seit Klub-Präsident Ali Koç am 1. Juni erklärt, dass der bis dato kommissarisch im Amt waltende Emre Belözoğlu nicht über den Sommer hinaus Trainer bleibe, werden täglich neue Namen gehandelt. Joachim Löw und Zlatko Dalic ganz zu Beginn, zuletzt Paulo Fonseca und Andre Villas Boas – die Beweggründe waren immer unterschiedlich, die finale Absage an Fenerbahçe immer die selbe.
Marco Silva bleibt ein Kandidat
Laut türkischer Presse lautet der neuste Name auf Fenerbahçes Trainer-Agenda nun Lucien Favre. Der Schweizer ist seit Dezember 2020 ohne Job, zuvor trainierte er Borussia Dortmund. Im Gegensatz zu den oben genannten Kandidaten soll Favre erstens bezahlbar sein und zweitens derzeit kein konkretes Angebot von einem Klub aus den europäischen Top-5-Ligen vorliegen haben. Eine Verpflichtung des 63-jährigen Schweizers kann deshalb als durchaus realistisch betrachtet werden – genauso wie weiterhin Marco Silva. Der 43-jährige Portugiese (zuletzt 2019 bei Everton) wird seit Koçs Ansage zu Monatsbeginn gehandelt – und hat sich als einziger Name bislang gehalten.
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