Mit einem Tor und einer Torvorlage schwang sich Mesut Özil beim zurückliegenden Auswärtsspiel in Gaziantep zum stärksten Spieler auf Seiten Fenerbahçes auf. Verhindern konnte der Mittelfeldkünstler die Niederlage dadurch aber nicht – was den 32-Jährigen im Nachgang frustrierte. 

Bei Fenerbahçe sitzt der Stachel nach der Montagabend-Pleite in Gaziantep noch immer tief. Besonders angefressen waren die Beteiligten aber erwartunsgemäß nach Schlusspfiff, bei dem Mesut Özil in die selbe Richtung argumentierte, wie auch Trainer Vitor Pereira. Der Mittelfeldmann, auf dem Platz zuvor geglänzt mit einem Tor und einer direkten Vorlage, betrat sichtlich angefressen die "Kanarienvögel"-Kabine und ließ dort seinem Frust über die Art und Weise, wie Fenerbahçe dieses Spiel verloren hatte, freien Lauf.

"Das ist nicht Fenerbahçe", soll es aus dem sonst eher zurückhaltend, gar schüchtern wirkenden Führungsspieler herausgebrochen sein: "Eine Mannschaft wie Fenerbahce kann es sich nicht leisten, solche Fehler zu machen. Wir haben hier nur verloren, weil wir selbst immer wieder die selben Fehler machen und nichts daraus lernen", wird Özil mit einem mahnenden Appell an seine Mitspieler in türkischen Zeitungen zitiert. Demnach habe innerhalb der Kabine gegen Özils Wutrede keine Einwände gegeben, alle anwesenden Spieler haben ihrem Kapitän zugestimmt.

Mit der Niederlage in Gaziantep hat es Fenerbahçe verpasst, zumindest drei Punkte auf den enteilten Tabellenführer Trabzonspor aufzuholen, der Tags zuvor erstmals in dieser Saison verlor. Dadurch bleibt der Abstand von satten zwölf Punkten erhalten.