Überraschung in der Türkei: Der ehemalige Stürmerstar Nicolas Anelka wird mit sofortiger Wirkung leitender Geschäftsführer beim türkischen Zweitligisten Ümraniyespor. Am Donnerstagmittag wurde der 44-jährige Franzose, der einst auch für Fenerbahçe auf Torejagd ging, offiziell vorgestellt.

Mit "Bienvenue, Professeur" – zu deutsch: Willkommen, Professor – hieß Ümraniyespor am Donnerstag seinen neuen Klub-CEO per Social-Media-Posting auf französisch willkommen. Nicolas Anelka hat beim türkischen Zweitligisten, der in der 1. Lig aktuell Tabellenzwölfter ist, einen Vertrag mit bis dato unbekannter Laufzeit unterschrieben. Erstmals nach seinem Karriereende fungiert Anelka dabei in der Rolle eines leitenden Geschäftsführers. Zuletzt war der einstige Angreifer 2021 für ein halbes Jahr Manager beim französischen Viertligisten Hyeres FC. Davor Jugendtrainer beim OSC Lille sowie in beratender Funktion für Roda Kerkrade. Was den mittlerweile 44-jährigen Franzosen zu seinem Engagement in der Türkei treibt ist bis dato ebenso unbekannt wie die Höhe des Gehalts, das er doch einstreicht. Noch hat sich Anelka selbst nicht geäußert.

Visierte im Sommer noch Job bei Fenerbahçe

Erst im vergangenen Sommer erklärte Anelka gegenüber "Tivibu Spor", gerne einmal für Fenerbahçe arbeiten zu wollen. "Das würde ich auf jeden Fall. Ich kann mir vorstellen, in der Türkei zu leben, vor allem in Istanbul. Man kann mich im Fußball sehen, ich werde mein Trainerdiplom machen, ich weiß nicht, wo, aber man wird mich im Fußball sehen", so der 44-Jährige damals. Jetzt also Ümraniye – immerhin im Istanbuler Umland gelegen. Damit kehrt der Franzose nach 18 Jahren in die Türkei zurück. In der Winterpause der Saison 2004/05 wechselte Anelka, der zu Spielerzeiten durchaus als Wandervogel galt, zu Fenerbahçe, trug eineinhalb Jahre das Trikot der Kanarienvögel. In diesem Zeitraum bestritt der Angreifer 57 Einsätze, verzeichnete dabei 16 Treffer und 15 Assists. Im August 2016 wanderte Anelka dann für zwölf Millionen Euro zu den Bolton Wanderers in die Premier League weiter.