Nach der Skandalnacht zwischen Trabzonspor und Fenerbahçe haben die Bordeaux-Blauen eine weitere offizielle Erklärung im Zusammenhang mit den schrecklichen Ereignissen gegeben. Wie der Verein bestätigt, wurden insgesamt 352 (!) Strafanzeigen eingereicht. Mit dieser Aktion möchte man Verfasser von Hass-Beiträgen und überzogenen Kommentaren im Netz zur Rechenschaft ziehen.

Der 17. März 2024 wird für viele türkische Fans, vor allem aber für den türkischen Fußball, der in den vergangenen Jahren von vielen Skandalen überschattet wurde, wohl noch länger im Gedächtnis bleiben. Bereits zum wiederholten Mal entartete eine Liga-Partie im türkischen Oberhaus auf die übelste Art und Weise. Mit dem Platzsturm von Fans, in dem Falle die des Gastgebers Trabzonspor, die sich im direkten Duell gegen die Fener-Spieler eine Prügelei lieferten, überschlugen sich dann die Ereignisse, und der nächste Skandal in der Süper Lig war perfekt. Auch international sorgte die Skandal-Nacht von Trabzon für Schlagzeilen, wobei beide Mannschaften für deren Verhalten scharf kritisiert wurden. Zur Zielscheibe wurde unter anderem auch die Heimmannschaft Trabzonspor, die als Gastgeber für die Sicherheit aller Beteiligten auf dem Platz zuständig war. Auch in den Sozialen Medien wetterten zahlreiche Anhänger in Richtung der Bordeaux-Blauen. Dass in der heutigen Zeit in der virtuellen Welt schnell die Grenze überschritten wird, gehört mittlerweile der traurigen Realität an. Letzteres hat der Verein nun zum Anlass genommen, um gegen überzogene Kommentare zur Skandal-Nacht auch rechtlich vorzugehen.

Strafanzeige gegen insgesamt 352 Personen

"Unser Rechtsausschuss hat gemäß den einschlägigen Artikeln des türkischen Strafgesetzbuchs und des Gesetzes Nr. 6222 eine Strafanzeige gegen 347 Social-Media-Nutzer und 5 Sportkommentatoren eingereicht, die die Grenzen der Kritik überschritten und unfaire, unbegründete und ohne Rechtsgrundlage Beiträge verfasst haben. Wir möchten die Öffentlichkeit darüber informieren, dass wir den Prozess bis zum Ende verfolgen werden, damit diejenigen, die falsche Anschuldigungen gegen unseren Verein erhoben haben, vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden", bestätigt der Generalsekretär des Klubs Kemal Ertürk in der offiziellen Erklärung.