Für Fenerbahçe hätte der Auftakt in die diesjährige Gruppenphase der Europa League kaum schlechter laufen können. Nach einem Auftritt, der eine Reihe an Szenen für die beliebte Fernsehsendung "Pleiten, Pech und Pannen" hätte liefern können, stand eine indiskutable 1:4-Niederlage bei Dinamo Zagreb. Doch Zeit, um die Geschehnisse im Stadion Maksimir aufzuarbeiten, bleibt im Grunde kaum.
Bereits am Montag empfangen die "Kanarien" im Şükrü Saracoğlu Stadı den Lokalrivalen Beşiktaş. Und der Druck liegt nach dem katastrophalen Start in Liga und internationalem Wettbewerb nun klar bei der Elf von Trainer Philipp Cocu. Geht auch die Partie gegen die Mannschaft von Şenol Güneş verloren, droht die Stimmung in Kadıköy endgültig zu kippen.
Der zweite Anzug sitzt einfach nicht
Dabei dürfte Cocu in diesem Fall auf Experimente in der Startaufstellung verzichten. Gegen Zagreb entschied sich der Niederlänger unter anderem dafür, im Sturmzentrum Michael Frey statt Islam Slimani zu bringen – ein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.
Überhaupt: Die Rotation tut dem intakten Mannschaftsgefüge des Vizemeisters alles andere als gut. Fehlende Abstimmung im Spielaufbau, kaum spielerische Akzente in des Gegners Hälfte und zahlreiche Missverständnisse in der eigenen Defensivarbeit sind mehr als deutlich Indizien dafür, dass Fenerbahçe in der aktuellen Entwicklungsphase personelle Stabilität und Kontinuität braucht.