Dass das Weiterkommen im Pokal gegen Adanaspor für Fenerbahçe reine Formsache sein würde, bestätigte der 6:0-Kantersieg gegen den Zweitligisten deutlich. Während Viererpacker Batshuayi im Anschluss betonte, nicht wechseln zu wollen, schwang sich Comebacker Lincoln Henrique zum emotionalen Held des Abends auf.
Die Leidenszeit von Lincoln Henrique ist vorbei. 315 Tage nach seiner Langzeitverletzung stand der brasilianische Außenspieler im Pokal gegen Adanaspor wieder auf dem Rasen und trumpfte direkt auf. Nach Vorlage von Bartuğ Elmaz traf der Linksfuß aus spitzem Winkel zur Führung, wenige Minuten später dann die direkte Vorarbeit zum schon vorentscheidenden 2:0 durch Batshuayi. "Heute war ein besonderer Tag für mich. Ich habe hart dafür gearbeitet und will sowohl meinen Teamkollegen als auch meiner Familie für diese schwere Zeit danken", so Lincoln nach Schlusspfiff. Dass die Freude in der Mannschaft über die Rückkehr des Brasilianers groß war, war nicht zu übersehen. Selbst Viererpacker Batshuayi wollte nach seiner Gala-Vorstellung nicht über sich, sondern über seinen wiedergewonnen Mitspieler sprechen: "Er war so lange nicht bei uns im Team, er ist ein großartiger Spieler", lobpreiste der Stürmer seinen Teamkollegen.
Breite Besetzung zahlt sich aus
Auch Fenerbahçe-Trainer Ismail Kartal bescheinigte Lincoln ein gelungenes Comeback, hielt sogleich aber auch auf andere Akteure ein Loblied. Zum Beispiel für Neuzugang Rade Krunić. "Obwohl es sein erste Spiel war, hat er uns direkt gut getan. Er hat als Sechser begonnen, dann haben wir ihn in die Innenverteidigung zurückgeschoben – auch dort hat er gute Arbeit geleistet", so Kartal über den bosnischen Mittelfeldmann. Generell stellte das Pokalspiel unter Beweis, wie breit Fenerbahçe in dieser Saison aufgestellt ist, dass auch der zweite Anzug bei Bedarf sitzt. "Wir hatten mit Verletzungen zu kämpfen, spielen in drei Wettbewerben und mussten entsprechend früh handeln. Das ist uns gelungen", so Kartals zwischenzeitliches Transferfazit für diesen Winter samt herzlichem Dankesgruß an Präsident Ali Koç.