Beim torlosen Remis gegen Fatih Karagümrük vergangenen Sonntag musste Nazim Sangaré nach knapp 75 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Mittlerweile haben sich die schlimmsten Befürchtungen leider bestätigt, wie der vor dem Abschied stehende Trainer İsmail Kartal bekanntgab.
"Nazim Sangaré hat einen Kreuzbandriss, er wird sechs Monate nicht spielen können", brachte Kartal die Hiobsbotschaft vor dem letzten Saisonspiel bei Yeni Malatyaspor, das Fenerbahçe mit 5:0 für sich entschied, auf den Punkt. Die geschätzte Ausfalldauer von rund einem halben Jahr ist lediglich als grober Richtwert zu sehen, je nach Heilungsverlauf kann diese um mehrere Wochen oder auch Monate variieren. Somit wird der deutsch-türkische Rechtsverteidiger den "Kanarienvögeln" in den ersten Monaten der neuen Saison nicht zur Verfügung stehen, was einen herben Verlust für den Traditionsverein aus Kadıköy bedeutet. Der 27-Jährige hatte unter Kartal zuletzt große Schritte nach vorne gemacht und sich als wichtiger Teil der Rotation etabliert. Neben einer geringen Fehlerquote im Abwehrverhalten waren es in den letzten Spielen insbesondere auch die Impulse in der Offensive, die Sangaré für die Gelb-Marineblauen so wertvoll machten. Dabei konnte der sechsfache türkische Nationalspieler mit einem umsichtigen Auge für die Mitspieler sowie mit einer enormen Laufleistung auf der rechten Außenbahn überzeugen. Zudem ging von Sangaré selbst immer wieder Torgefahr aus, beim 6:0-Auswärtssieg gegen Rizespor vor einem Monat traf er zum Endstand. Umso bitterer, dass der Außenverteidiger nun monatelang ausfällt und in seiner Entwicklung zurückgeworfen wird. Jetzt bleibt abzuwarten, wann Sangaré wieder auf den Rasen zurückkehren wird und welche Rolle der neue Fenerbahçe-Trainer – aller Voraussicht nach Jorge Jesus – für ihn vorgesehen hat.