Trotz frühem und unerwarteten Rückstand ließ sich Fenerbahçe im Conference-League-Heimspiel gegen Twente Enschede nicht aus der Ruhe bringen, gewann am Ende auch in der Höhe verdient mit 5:1. Spieler und Trainer waren sich am Ende einig, dass der Platzverweis des Gegners ausschlaggebend für den Spielverlauf gewesen sei, der indes gut genutzt wurde. 

"Wir wollten mit der Unterstützung unserer Fans in den ersten 20 Minuten ein frühes Tor erzielen, die Stimmung so  für uns nutzen. Leider bekommen wir dann selbst unerwartet den Gegentreffer", beschreibt Fenerbahçe-Trainer Ismail Kartal bei der Pressekonferenz nach dem Spiel den zunächst torpedierten Matchplan der "Kanarienvögel". "In der zweiten Halbzeit haben wir unser Spielsystem dann umgestellt, offensiver gespielt, letztlich so verdient gewonnen", so Kartal weiter. Dass Fenerbahçe überhaupt offensiv wechseln konnte, lag maßgeblich daran, dass die niederländischen Gäste seit der 41. Minute nur noch zu zehnt spielten. Twente-Verteidiger Regeer sah nach einem harten Einstiegen mit offener Sohle gegen den Knöchel von Mert Müldür völlig zu Recht glatt Rot.

"Danach haben wir ruhiger und konzentrierter gespielt"

"Unsere Fans waren die führende Kraft, dass wir gegen Twente, das eine gute Mannschaft hat, zurückgekommen sind. Aber natürlich war es auch die Rote Karte", will Dusan Tadic, der später den 5:1-Schlusspunkt setzte, die Wirkung des Platzverweises nicht verhehlen. "Wir haben in der zweiten Halbzeit dann einen guten Job gemacht und auch gezeigt, dass wir aus dem Spiel gegen Gaziantep unsere Lektion gelernt haben", so der Serbe. Zum Auftakt der Süper Lig am 13. August spielte Fenerbahçe über eine Stunde in Überzahl, ließ sich aber dennoch eine 2:0-Führung zu Hause fast noch nehmen. Auch Sebastian Szymanski, der zur 2:1-Führung traf, sah den "Schlüssel zum Erfolg" bei der Roten Karte: "Danach haben wir ruhiger und konzentrierter gespielt. Das hat uns geholfen."

Foto: X / FenerbahceSK