Durch die schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Erdbeben am 6. Februar, die mehr als 50.000 Menschen das Leben kosteten, sahen sich die türkischen Erstligisten Hatayspor und Gaziantep FK gezwungen, sich aus dem aktiven Spielbetrieb für den Rest der Saison zurückzuziehen. Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus unterbreitete nun einen interessanten Vorschlag, wie mit den ausfallenden Spielen und den entsprechend zu vergebenen Punkten umgegangen werden sollte.
Nach den schweren Erdbeben gestatte der türkische Fußballverband (TFF) den Klubs Hatayspor und Gaziantep FK, sich aus dem aktiven Geschäft für den Rest der Saison zurückzuziehen. Die noch ausstehenden Spiele gegen die beiden Klubs sollten als ein 3:0 Sieg für die jeweils andere Mannschaft gewertet werden. Fenerbahçe-Coach Jesus sieht diese Regelung allerdings nicht so gern und meldete gegen über der portugiesischen Sportzeitung "A Bola" an, dass dies unfair für jene Vereine wäre, die bereits zuvor gegen die beiden ausgeschiedenen Klubs gespielt hätten. Daher schlage er ein anderes Prinzip vor.
"Keine geschenkten Punkte, sondern Play-Offs!"
Der erfahrene Trainer schlägt vor, dass keinem Team, das noch gegen Hatayspor und/oder Gaziantep FK hätte antreten sollen, Punkte geschenkt werden sollte, sondern dass stattdessen die Saison normal zu Ende gebracht werde und dass die vier bestplatzierten Mannschaft nach Saisonende dann untereinander ein kurzes Play-Off-Turnier veranstalten sollten, um den türkischen Meister zu bestimmen. Was die Teams im Abstiegskampf betraf, so machte Jesus dazu keine Angaben. Aktuell steht Fenerbahçe mit sechs Punkten hinter Tabellenführer Galatasaray auf Platz zwei der Süper Lig. Ob Jorge Jesus den Play-Off-Vorschlag auch dann unterbreitet hätte, wenn sein Team mit sechs Punkten Vorsprung an der Spitze stünde, mag der ein oder andere Fan vielleicht bezweifeln.