Den Kampf um die Meisterschaft hat Fenerbahçe längst verloren, mit der 0:1-Niederlage gegen Stadtrivale Başakşehir sind die "Kanarienvögel" aber auch im Kampf um die europäischen Plätze einmal mehr ins Hintertreffen geraten. Trainer Ismail Kartal konnte der siebten Saison-Niederlage nur bedingt etwas positives abgewinnen.
Konstant inkonstant – so lässt sich die Form von Fenerbahçe im neuen Jahr wohl am treffendsten beschreiben. In den vergangenen fünf Spielen zeigten die "Kanarienvögel" Licht und Schatten, gewannen aufgrund dieser schwankenden Auftritte aber lediglich ein Pflichtspiel (2:1 vs. Altay) und verpassten es so immer wieder, in der Tabelle wirklich voranzukommen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Başakaşehir am Samstagabend, zieht der Stadtrivale im Tableu vorbei und versetzt das Kadıköy-Team auf Rang 6. Je nach dem, wie Beşiktaş und Gaziantep heute noch spielen, droht gar der Sturz ins Tabellenmittelfeld auf Platz 8.
Gegen Başakşehir sah Fenerbahçe-Trainer Ismail Kartal eine "gute, aber von viel Taktik geprägte erste Halbzeit", in der sein Team, die Weichen für einen Sieg hätte stellen können. Nach dem Seitenwechsel nahmen die "Kanarienvögel" dann aber die falsche Ausfahrt und schlitterten sehenden Auges in die schon siebte Niederlage der laufenden Saison: "Der Gegner hat ein sehr etabliertes Spiel, das haben sie (Başakşehir; a. d. Red.) dann gut durchgezogen nach dem Tor. In der zweiten Halbzeit lag das Spiel ganz klar in ihren Händen", musste auch Kartal die schwache zweite Hälfte seines Teams bewerten und quittierte einigen Spielern mangelnde Moral, sich nach dem Gegentreffer nicht genug gegen die drohende Niederlage aufgebäumt zu haben.
Enttäuschend verlief in diesem Zusammenhang auch das Debüt von Ozan Tufan, nach dessen Rückkehr von Watford unter der Woche, der nach seiner Einwechslung für den an der Schulter verletzten Irfan Can Kahveci auch direkt wieder die Kapitänsbinde übernahm. Der 26-jährige Mittelfeldmann konnte das Spiel kaum an sich reißen, geschweige denn dazu beitragen, den Bock noch irgendwie umzustoßen.