Ein vom Klub als "friedliche Lösung" bezeichneter Kompromiss spart Fenerbahçe beim Kruse-Desaster wichtige Millionen ein. Anstatt der anfangs gehandelten 7,5 Millionen Euro müssen die "Kanarienvögel" wohl nur 4,5 Millionen Euro nachzahlen.
Der Kohle-Zoff zwischen Fenerbahçe und Kruse hat ein einvernehmliches Ende gefunden. Bereits zum Ende des vergangenen Jahres gab der türkische Traditionsverein bekannt, dass man sich mit dem ehemaligen Spielmacher auf eine "friedliche Lösung" geeinigt habe. Medienberichte, die eine von der FIFA-Verhängten Strafzahlung von 7,5 Millionen Euro für Fenerbahçe aufriefen, hätten demnach nicht der Wahrheit entsprochen. Stattdessen sei es dem 19-türkischen Meister weiterhin freigestellt gewesen, mit dem Spieler eine eigene Summe festzulegen -Hauptsache, Kruse erkennt diese an, da er vor Gericht Recht bekam.
Wie die türkische "Sabah" am Samstagvormittag nun meldet, umfasst diese "friedliche Lösung" eine Nachzahlung an Kruse in Höhe von 4,5 Millionen Euro. 750.000 Euro gehen davon direkt an die Anwälte und Berater von Kruse, welche Fenerbahçe aufgrund des verlorenen Gerichtsprozesses ebenfalls bezahlen muss. 3,75 Millionen Euro erhält dann Kruse als nachträgliche Entschädigung für die zuvor ausstehenden Gehaltszahlungen, die auch der Grund für die vorzeitige Vertragsauflösung seitens des deutschen Offensivspielers waren.
Im Sommer 2019 galt Max Kruse als überraschend gelungener Königstransfer von Fenerbahçe, der in der vergangenen Saison 23 Spiele für die "Kanarienvögel" absolvierte und dabei an 14 Toren direkt beteiligt war. Mit den jetzt nachträglich erhaltenen 3,75 Millionen Euro erhält Kruse umgerechnet rund 15 Monatsgehälter des ehemals hoch dotierten Fenerbahçe-Vertrags.
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