Um den VAR-Dienstleister "Hawk-Eye" wird es in den nächsten Tagen mehr und mehr Hintergrundberichte geben. Der simple Grund: Fenerbahçe schöpft Verdacht, dass ein VAR-Operator beim Setzen der Abseits-Punkte bewusst manipuliert, sodass die Abseitslinie stets zum Nachteil der "Kanarienvögel" gezogen werde. Der TFF zieht nach und stellt Strafanzeige. Jetzt wird ermittelt!
Hinter einer VAR-Manipulation vermutet man bei Fenerbahçe die kriminellen Machenschaften der Terrororganisation FETÖ, die bereits 2011 im türkischen Manipulationsskandal mit illegalen Methoden Fenerbahçe mutwillig die Zukunft raubte. FETÖ-Mitglieder, die seit Sommer 2016 mehr und mehr Asyl in Deutschland beantragen, sollen laut Fenerbahçe in der hiesigen VAR-Firma ihr Unwesen treiben. Der TFF reagierte nach den öffentlichen Beschuldigungen sämtlicher Fenerbahçe-Funktionäre prompt und forderte in einer Pressemitteilung sowie in Verbindung mit einer Strafanzeige die Kommunikation und Offenlegung aller Beweise. Ob der Fall tatsächlich juristisch verfolgt wird, hängt davon ab, wie die Staatsanwaltschaft die Verdachtsanzeige in Zusammenhang mit den Beweisen bewertet.
Zu einem Ermittlungsverfahren wird es sehr wahrscheinlich kommen, denn in der Türkei werden in Terror-Verdachtsfällen gleich mehrstufige Identitätskontrollen durchgeführt. Dazu gehören beispielsweise die Haltung einer Person in den sozialen Medien nach dem Putschversuch, die finanziellen Transaktionen und das Durchleuchten typischer Verhaltensmuster, welche insbesondere die Türkischen Streitkräfte (TSK) und der Geheimdienst (MIT) mittels einer speziellen KI-Software anwenden. Die Causa bleibt erstmal spannend.
Yöneticilerimiz Selahattin Baki ve Alper Pirşen maçın ardından açıklamalarda bulundu. https://t.co/G7PKHBXCSY
— Fenerbahçe SK (@Fenerbahce) March 14, 2021