Für den Transfer von Simon Falette erntete Sportdirektor Damien Comolli harsche Kritik. Doch dieser setzte sich nun zur Wehr und erklärte, in keinen Verhandlungen mit dem Innenverteidiger gestanden zu haben – sehr zum Ärger von Präsident Ali Koç.
Fenerbahçe hat eine Verstärkung für die personell dezimierte Defensive gefunden. Die Lösung, die bereits am späten Mittwochabend über die sozialen Netzwerke publik wurde, heißt jedoch nicht Simon Kjaer oder Marcus Rojo, sondern Simon Falette. Der Innenverteidiger kommt vom deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit der Empfehlung von gerade einmal einem einzigen Pflichtspiel in der laufenden Saison. Schnell machte sich im Netz Ärger und Spott breit, Sportdirektor Comolli habe den nächsten Flop-Transfer getätigt. Eine große Gruppe der Fenerbahçe-Anhänger forderte sogar die sofortige Entlassung des Franzosen, der im Sommer noch mit Verpflichtungen von Max Kruse, Vedat Muriqi oder auch Emre Belözoğlu glänzte. Doch dass Comolli der Hauptverantwortliche hinter dem Falette-Deal ist, stimmt nicht.
Comolli klärt auf: "Habe keine Verhandlungen geführt"
Als Reaktion auf die heftige Kritik gegenüber seiner Person meldete sich Damien Comolli am Donnerstag kurzerhand selbst in einem sozialen Netzwerk an und stellte einiges klar: Nicht er, sondern Präsident Ali Koc habe die Verhandlungen mit Simon Falette geleitet. Demnach sei Koç von Falette überzeugt gewesen und habe die Sache selbst in die Hand genommen. Comolli habe weder eine Empfehlung für den Verteidiger aus Guinea noch konkrete Gespräche geführt. Ali Koç soll die "Transfer-Aufklärung" ganz und gar nicht gefallen haben. Türkische Medien berichten, dass Comollis Assistent Selinay Gürgenç bereits entlassen wurde. Im Tagesverlauf soll es zwischen beiden Funktionären noch ein klärendes Gespräch geben. Auch der Stuhl von Comolli wackele an diesem Freitag mehr denn je.