Während in der Türkei das Saisonfinale noch in vollem Gange ist, plant die Vereinsführung bereits für die nächste Spielzeit. Dazu gehört auch die Überlegung, wer gehalten und wer verkauft wird. Bei den Personalien Ferdi Kadıoğlu und Arda Güler pocht der Verein ganz klar auf einen Verbleib, sollte das Geld aber stimmen, wäre man zu Gesprächen bereit. 

Die Saison in der türkischen Süper Lig steht kurz vor ihrem Abschluss und noch kann Fenerbahçe theoretisch an Erzrivalen Galatasaray vorbeiziehen und in diesem Jahr türkischer Meister werden. Während in den Fanlagern vor allem die Meisterschaftsträume diskutiert werden, laufen vereinsintern bereits Vorbereitungen für die kommende Spielzeit. So sondiert man den aktuellen Kader, überlegt, welche Verstärkungen es braucht, wer abgegeben werden könnte und mit wem verlängert werden soll. Zwei Spieler, die auf der Verlängerungs-Liste ganz oben stehen, sind Ferdi Kadıoğlu und Arda Güler; Beides Spieler, die durch ihre Leistungen und ihr Potenzial Begehrlichkeiten im Ausland geweckt haben. Auch wenn Fenerbahçe die beiden unbedingt halten will, hat man offenbar für sich schmerzgrenzen gezogen, ab denen man zu Verhandlungen mit anderen Klubs bereit wäre.

Trainer Jorge Jesus könnte das Zünglein an der Waage sein 

Wie die türkische Zeitung "Sabah" berichtet, habe man intern bei Fenerbahçe das Ziel ausgerufen, mit den beiden Ausnahmespielern Ferdi Kadıoğlu und Arda Güler zu verlängern und mit diesen – ungeachtet dessen, wie die jetzige Saison zu Ende gehen wird – im nächsten Jahr die türkische Meisterschaft in Angriff zu nehmen. Allerdings sind es ausgerechnet diese beiden Spieler, die bei internationalen Top-Klubs für besonders großes Interesse gesorgt haben, und die durch einen möglichen Verkauf den wirtschaftlich angeschlagenen "Kanarienvögeln" dringend benötigte Einnahmen bescheren könnten. Ein wichtiges Puzzleteil bei der Frage, ob Kadıoğlu und Güler verlängern werden, dürfte der aktuelle Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus sein.

Nachdem es länger hieß, dass Jesus die Istanbuler nach Ablauf dieser Saison definitiv verlassen würde, scheint sich das Blatt nun zu wenden. So scheint sich der Portugiese ein weiteres Jahr am Bosporus inzwischen durchaus vorstellen zu können, doch offiziell wurde dies noch nicht bestätigt. Klub-Präsident Ali Koç will sich dem Thema der Jesus-Verlängerung erst nach Saisonabschluss widmen und sich erst dann mit Jesus für neue Vertragsverhandlungen zusammensetzen. Für Jesus könnte hierbei sprechen, dass dieser einen guten Draht zu den Spielern und eben besonders zu Arda Güler und Ferdi Kadıoğlu haben soll. Will der Verein mit den beiden Spielern verlängern, könnte der Verbleib des portugiesischen Trainers dabei eine nicht unbedeutende Rolle spielen, ob die beiden Kicker ebenfalls in Istanbul bleiben.

Verein fordert mindestens 40 Millionen Euro für Kadıoğlu und Güler 

Laut Medienberichten sollen Fenerbahçe Anfragen für gleich mehrere Spieler vorliegen: So hätten andere Vereine unter anderem Interesse an Attila Szalai, Miguel Crespo, Bright Osayi-Samuel, İsmail Yüksek, Diego Rossi sowie an die bereits genannten Arda Güler und Ferdi Kadıoğlu geäußert. Grundsätzlich sei man bei allen Spielern zu Transfergesprächen bereit, bei Güler und Kadıoğlu aber stehe ein Verbleib an erster Stelle. Da aber wirtschaftlich starke Vereine gerade um diese beiden Spieler buhlen, wird dies nur schwer umzusetzen sein. Kadıoğlu soll bei Ajax Amsterdam, Napoli und Newcastle United ein Thema sein, während sich angeblich Top-Klubs wie PSG, der FC Barcelona und Borussia Dortmund mit der Personalie Arda Güler auseinandersetzen. Sollte es daher zu etwaigen Transfers kommen, habe man zumindest bei Ferdi Kadıoğlu ein Preisschild von 20 Millionen Euro festgesetzt, ab denen man den den Schienenspieler abzugeben bereit wäre. Bei Arda Güler sind die internen Zahlen weniger Präzise allerdings wird auch hier von einer geforderten Ablösesumme in Höhe von 20 Millionen Euro ausgegangen, die man für das türkische Supertalent auf den Tisch legen müsste.