Sportdirektor und Interimstrainer in Personalunion Emre Belözoğlu schwört bei seinen ersten Einheiten als Hauptverantwortlicher die Mannschaft auf die kommenden Wochen ein. Mit Zusammenhalt und der vorhandenen Qualität sei das Ziel der Meisterschaft noch nicht abzuschreiben.
Im Rahmen des Trainings am Sonntag sprach der vom Sportdirektor in die Rolle des Interimstrainer geschlüpfte Emre Belözoğlu zur Mannschaft: "Wir wollen 30 Punkte in den verbleibenden zehn Spielen sammeln. Wir werden allen zeigen, was wir für ein Team sind. Wir werden unsere Qualitäten auf den Platz bringen und dabei alles versuchen, um jedes Spiel zu gewinnen." Durchaus selbstbewusste Worte, die der individuell gut besetzten, als geschlossenes Kollektiv aber nach wie vor nicht funktionierenden Mannschaft gut tun werden. Auf der Zielgeraden der Meisterschaft sollen dabei nicht nur Ergebnisse eingefahren werden, sondern auch endlich der Fußball zelebriert werden, der sowohl von außen als auch intern seit Saisonbeginn erwartet wurde. "Wir werden die Leute dazu bringen, dass sie wieder stolz sein können", erklärte Emre mit Zukunftsblick auf die schwer geschundene gelb-marineblaue Fan-Seele.
In diesen ersten Trainingseinheiten, die Emre Belözoğlu als Verantwortlicher der Mannschaft leitet, ist aufgrund der vielen Länderspielabstellungen ein umfassendes Einstudieren von Taktiken und spielerischen Ansätzen kaum möglich. Umso mehr kommt es darauf an, an der angekratzten Mentalität zu arbeiten, die nicht zuletzt auch auf die vielen Reservisten zutrifft, die der große Kader zwangsläufig mit sich bringt. Letztlich wird aber einzig das Ergebnis aus dem ersten Pflichtspiel unter Belözoğlus Hand, darüber entscheiden, ob der Entlassung von Erol Bulut Euphorie oder weitere Ernüchterung folgt. Am kommenden Wochenende empfängt Fenerbahçe dabei Abstiegskandidat Denizlispor – auf dem Papier eine klare Sache für den Kadıköy-Klub, im Hinblick auf die desaströse Heimbilanz in dieser Saison aber eher ein drohender Stolperstein.